Aufschlag im Büro

Der „T.Table“ ist Arbeitsplatz und Spielfeld zugleich

Die Berliner Jan Henning Kuck und Tobias Schwind haben den „T.Table“ ­gebaut, der als Arbeitsplatz und als Spielfeld funktioniert

Er sieht aus wie ein ganz gewöhnlicher Designertisch, der als Konferenz- oder Esstisch verwendet werden kann. Doch nach einer leichten Berührung verwandelt sich das Möbelstück in eine High-Tech-Tischtennisplatte. Der Berliner Künstler Jan Henning Kuck und der Ingenieur Tobias Schwind, die zusammen das Berliner Designbüro „Zwo9“ bilden, haben eine Möglichkeit geschaffen, auf der man seine Arbeit erledigen und Spaß am Sport haben kann. „Man braucht nicht mehr eine separate Tischtennisplatte, was Platz und Zeit erspart“, sagt Kuck zu seinem Werk. Schon 2005 hatte Kuck die Idee zu diesem Projekt. Mit Hilfe seines Geschäftspartners und langjährigen Freundes konnte das Vorhaben schließlich verwirklicht werden.
Das Besondere an diesem Tisch ist, dass die Spielfeldlinien durch einen Berührungssensor ein- oder ausgeschaltet werden können. Die Linien werden über eine spezielle Konstruktion durch Hochleistungs-LEDs, die durch das Furnier leuchten, auf den Tisch projiziert. Für dieses Verfahren besitzen die beiden Berliner Erfinder sogar das deutsche Patent. Als Netz wird ein kratzfestes und bruchsicheres Sicherheitsglas befestigt. Alternativ kann aber auch ein schwarzes Netz montiert werden, um Netzroller zu ermöglichen. Erfahrungsgemäß setzt sich laut Kuck jedoch eindeutig das Glas durch – weil es edler aussieht.
Nicht zu vergessen die Schläger und Bälle, die in einem eigens angebrachten Fach unter dem T.Table verstaut werden können. Dazu wird der Tisch auf Wunsch auch mit Anschlüssen für Netzwerke und Beamer ausgestattet, sogar das eigene ­Firmenlogo kann darauf zum Leuchten gebracht werden.
Verkauft wird hauptsächlich an Unternehmen: „Aufgrund seiner Abmessungen und der steuerlichen Abschreibemöglichkeiten ist der T.Table für Unternehmen perfekt geeignet“, sagt der ­Designer. Der T.Table wird sehr aufwendig hergestellt, besteht aus 95 Prozent Handarbeit und wird ausschließlich in Deutschland produziert. Qualität, die auch ihren Preis hat: „Da wir an dem Grundsatz der nachhaltigen Produktion in Deutschland festhalten, werden und wollen wir nie mit Ikea-Preisen konkurrieren. Wir wollen ein perfektes Design mit überraschenden Eigenschaften kombinieren“, erklärt der Künstler. Der Preis beginnt bei 8.990 Euro.
In nächster Zukunft möchten sich Kuck und Schwind vorerst auf den T.Table konzentrieren, doch für neue Erfindungen ist laut Kuck bereits gesorgt: „In den letzten Jahren haben wir zum Glück einiges an Vorarbeit geleistet, 20 neue Entwürfe für die unterschiedlichsten Produkte warten darauf, umgesetzt zu werden.“

www.zwo9.com