Gesine Agena.
Bundesvorsitzende der Grünen Jugend
„Vorab muss ich sagen, dass wir uns gegen den Extremismusbegriff wenden. Dabei werden linke und rechte Ränder der Gesellschaft konstruiert und Ideologien gleichgesetzt. Dabei gibt es gerade auch in der sogenannten Mitte der Gesellschaft Rassismus und Ausgrenzung. Konservative Politiker wollen Linksautonomen politische Ansichten absprechen, das sehe ich anders. Die wollen nicht nur Ärger machen, sondern haben politische Ziele, die man ernst nehmen muss. Ich würde aber nie zu Gewalt aufrufen, die bringt eben nichts. Was wir machen, ist ziviler Ungehorsam, etwa wenn wir beim Castortransport die Schienen blockieren. Das richtet sich aber nicht gegen Menschen. Ich würde auch keine Wasserbombe auf jemanden werfen. Notwehr ist etwas anderes, das kann man nicht vorhersehen. Bei Demonstrationen gerate ich manchmal in die Nähe von Auseinandersetzungen. Aber wenn man sich persönlich zurückhält, ist die Wahrscheinlichkeit, das etwas passiert, gering.“