Protokoll

Darf man das, Herr Häber?

Florian Häber.
BundessprecherInnen-Rat von Linksjugend Solid.

„Mit dem Extremismus-Begriff können Motive und Mittel nicht angemessen beurteilt werden. Politik kann nicht auf einer linearen Achse mit einer selbstdefinierten „neutralen“ Mitte analysiert werden, ohne viele Facetten zu verlieren. Regelübertritte sollten auch immer wenigstens als Warnschuss betrachtet werden.
Eine Jugendliche hat sicher Erfahrungen mit der Staatsgewalt gemacht, ehe sie sich mit ihr anlegt. Zu den Nazis: Dass Nazis nicht nur Menschen ausgrenzen und verachten, sondern wie gerade erst in Berlin auch (Wohn)häuser in Brand stecken, ist eine akute Bedrohung. Da sind Ohrfeigen recht wirkungslos, Blockaden jedoch umso legitimer, um ihre Demos zu stoppen.
Zur vergangenen Wahl gab es in Berlin bei einer Party Gratis-Cocktails für mitgebrachte NPD-Plakate. Da kam sogar die Polizei mit einer Hundertschaft vorbei – und die Cocktails haben auch geschmeckt. Aber Farbbeutel auf jemanden wie Joschka Fischer, das halten wir für überzogen!“