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Echoing Europe – Postcolonial reverberations

Echoing Europe – Postcolonial reverberations
Echoing Europe | meLê yamomo

MeLê yamomo wirkt als Musikwissenschaftler an der Universität und zugleich als Performer. In seiner Soundlecture nutzt er Aufnahmen des mobilen Phonographen, die Anfang des 20. Jahrhunderts genutzt wurden, um zu illustrieren, wie damals die Idee einer europäischen Identität entstand, die begann, sich gegen das „Fremde“ abzugrenzen.


Informationen des Veranstalters

Zwischen „Musik“ und „Geräusch“ verläuft eine Grenze – mit all der Gewalt, die Grenzen mit sich bringen. In „Echoing Europe“ re-arrangiert meLê yamomo, Performer und Wissenschaftler für Sound-Studies, das europäische Musikverständnis als Kolonialgeschichte. Lärm, Krach, Rauschen, die Schallwellen treffen auf das Trommelfell. Geräusche sind physische Berührungen. Die Berührung mit etwas Unbekanntem. Würden wir es verstehen, wäre es vielleicht „Musik“. Wer fällt das Urteil, was ein „Geräusch“ ist? Für wen wäre es „Musik“? Halten wir diese Berührung aus In Berlin, in den umfänglichsten Archiven der Welt, lagern Tonaufnahmen als Trophäen einer kolonialen Klang-Aneignung. Das tragbare Grammophon machte aus den flüchtigen Ereignissen transportierbare Rohstoffe für die wissenschaftliche und geschichtliche Konstruktion Europas und sein „Außen“. Was hören wir heute in diesen Aufzeichnungen? Was bedeuten sie für die Konstruktion unseres Bildes von Europa, der europäischen Musiktradition, für die Konstruktion der „Anderen“? meLê yamomo beschäftigt sich seit Jahren eingängig mit den historischen Aufzeichnungen und klanglichen Verflechtungen. 

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