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Selbstbezichtigung

Selbstbezichtigung
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Die Literaturnobelpreisvergabe an Peter Handtke wird kontrovers diskutiert. Mit der „Publikumsbeschimpfung“ wurde der Österreicher 1966 über Nacht als Enfant terrible des Theaters bekannt. Im gleichen Jahr veröffentlichte er „Eine Selbstbezichtigung“. Darin reflektiert er den Gebrauch von Floskeln, aber auch die Unmöglichkeit sämtliche gesellschaftlichen Normen einzuhalten: „Ich habe mit unzureichendem Schuhwerk Berge bestiegen. Ich habe das Obst nicht gewaschen. Ich habe Haarwasser vor dem Gebrauch nicht geschüttelt.“ Das Stück in der Inszenierung von Dušan David Pařízek spiegelt die Wandlung eines unbedarften Menschen zu einem mit Schuld behafteten wider.


Informationen des Veranstalters

Handkes teils vergnügliche, teils bittere Sprachkritik entstand vor 50 Jahren im Kontext von sprechenden Titeln wie Hilferufe, Weissagung und, berühmterweise, Publikumsbeschimpfung. Spielerisch schickt Peter Handke seine/n Sprecher/in zur Beichte und nötigt ihm oder ihr eine Selbstbezichtigung ab, wie totalitäre Regime sie ihren Sünder/innen abnehmen. Damit zeigt er etwa die Nähe von Katholizismus und Kommunismus auf und diskutiert die bigotten gesellschaftlichen Schuldbegriffe. 

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