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Notizen vom Rand der Zeit

Mit ihren farbintensiven, fein komponierten Arbeiten öffnet Rebecca Raue den Raum für inneres Reisen. In ihren Bildern benutzt sie Chiffren, um einen Ausdruck für die nicht-sichtbare Welt zu finden, die einenjeden von uns im Kern ausmacht. Es geht um ein Sichtbar­machen des Unsichtbaren. Die Künstlerin ist fasziniert von individuellen Linien, Wegen und Räumen im Innern des Menschen und baut aus ihnen Landschaften, die zum Verweilen einladen. In der Ausstellung „Notizen vom Rand der Zeit“ im Gutshaus Steglitz thematisiert Rebecca Raue subtil die Geschichte der Ausstellungs­räume, indem sie dem klassizistischen Gebäude gezielt Widerspenstiges und Wildes entgegensetzt. Auf der Suche nach einer verbindenden Ursprünglichkeit schöpft sie aus den Bildern der Vergangenheit, um eine in die Zukunft gerichtete Vision der Gleichberechtigung aufzuzeigen. Die Künstlerin setzt sich dabei mit herkömmlichen Bildern von Weiblichkeit und Männlichkeit auseinander und möchte so zum Diskurs über unsere derzeitige Gesellschaftsform anregen.Wo ist der Rand der Zeit? Welche Räume befinden sich jenseits dieser unsere Leben strukturierenden Größe? Wie verändert der Blick vom Rand unsere Sicht auf die Strukturen, die uns vorgegeben erscheinen? Fällt das Licht auf andere Aspekte, Geschichten und Formen? Wenn wir das, was imSchatten lag, plötzlich sehen können, wird es uns möglich, alte Muster zu brechen und Raum zu schaffen für Visionen, die von einer anderen Weisheit getragen sind? Rebecca Raue öffnet, indem sie das Alte neu betrachtet, Räume zur Kontemplation über die Zukunft.

Notizen vom Rand der Zeit
Rebecca Raue, Dem Licht vertrauen - Die ältere Schwester, 2018 | Foto: Bernd Borchardt

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