Musik/Klassik Musik/Klassik

Berliner Singakademie, Instrumentalensemble, Klaudia Zeiner (Alt), Daniel Ochoa (Bariton), Ltg. Achim Zimmermann


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Der bedeutende chilenische Dichter Pablo Neruda (1904-1973) begann im Jahre 1938 mit seinem groß angelegten lyrischen Epos, das er erst 1950 im mexikanischen Exil beendete. Es beschreibt die Erschaffung des lateinamerikanischen Kontinents, seiner Pflanzen- und Tierwelt, das Auftreten des Menschen, die Eroberung durch die Konquistadoren, die Versuche der Befreiung durch zahlreiche Aufstände und die Hoffnung auf Unabhängigkeit. Bis heute genießt das Werk in vielen Ländern Lateinamerikas größte Bewunderung, ja es besitzt geradezu eine identitätsstiftende Wirkung. 1971 wurde Pablo Neruda mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet.

Die Freundschaft zwischen Neruda und Theodorakis führte dazu, dass der „Canto“ vertont wurde und eine unmittelbare Bedeutung auch für die Erlangung der Demokratie in Griechenland nach dem Ende der Militärdiktatur 1974 erlangte. Die geplante Uraufführung war für 1973 in Chile geplant, doch kam sie wegen des Militärputsches nicht zustande. So erfolgte sie erst in Teilen des Werks 1974 in Paris. Berühmt wurde schließlich die legendäre Aufführung mit Maria Farantouri als Solistin im Karaiskakis-Stadion in Athen. Die Uraufführung des gesamten „Canto“ war im April 1981 in Berlin (Ost).

Musikalisch ist das Werk eine Mischung von feinster Lyrik, von fast liturgischen Passagen und einer ungeheuren dramatisch-rhythmischen Monumentalität. Es ist das meistaufgeführte Oratorium der zeitgenössischen Musik.

Die Berliner Singakademie führt das Werk in seiner 1. Fassung (Flöten, Gitarren, Bass, Klaviere und Schlagzeug) auf.

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