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Haut, Stein

In seinem fotografischen Projekt „Haut, Stein“ thematisiert Jakob Ganslmeier den Ausstieg ehemaliger Neonazis sowie den Umgang mit historischen NS-Symbolen in der Architektur des öffentlichen Raums. Dabei geht es um Einschreibungen von Zeichen: Bei den Tätowierungen um Einschreibungen in die Haut, bei den baulichen NS-Symbolen um Fixierungen im Gebäude. Farbfotografien dokumentieren den Ausstieg ehemaliger Neonazis. Individuelle Portraits stellen den Prozess des Ausstiegs dar, indem sie die langwierige Entfernung von rechtsextremen Tattoos und damit die Entwicklung des Ausstiegs ehemaliger Neonazis aufzeigen. Schwarzweißfotografien zeigen historische NS-Symbole in der Architektur unseres öffentlichen Raums, die trotz der Entnazifizierung entweder belassen wurden oder trotz Übermalungen und anderer Verfremdungen immer noch erkennbar sind. Sie bilden die NS-Symbole im Einzelnen, an Häusern, Schmuckbändern, Fassaden, und in ihrem räumlichen Zusammenhang, im Dorf, an Straßen, in Siedlungen, ab. Die Ausstellung stellt individuelle Geschichten in einen gesellschaftlich-politischen Zusammenhang. Aus der Zusammensetzung von einerseits den Werdegängen, Geschichten und Portraits der Aussteiger*innen und andererseits den Architektur-Fotografien entsteht eine Analyse, die den Umgang mit Zeichen und Praktiken aus dem Nationalsozialismus von damals bis heute reflektiert. Oftmals wird die deutsche Vergangenheit wie ein abgeschlossenes Kapitel behandelt; „Haut, Stein“ stellt diesen Umgang mit der Geschichte in Frage.

Haut, Stein
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