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Helga Paris, Fotografin

Helga Paris, Fotografin
Helga Paris. Aus der Serie "Berliner Kneipen", 1974 | © Helga Paris. Quelle: ifa (Institut für Auslandsbeziehungen)

Im vergangenen Jahr feierte sie ihren 80. Geburtstag. Mitte der 70er-Jahre wirkte sie als Theaterfotografin an der Volksbühne und dokumentierte später den Verfall der Innenstadt von Halle. Ihr privates Archiv hat Helga Paris nunmehr der Akademie der Künste übergeben – bestehend aus 6.300 Filme und knapp 230.000 Negative, die zusammen eine reichhaltige subjektive dokumentarische Chronik über vier Jahrzehnte Berliner und deutscher Geschichte ergeben. Die Ausstellung zeigt ausgewählte Arbeiten, die vorwiegend Alltagsmomente festhalten.


Informationen des Veranstalters

Vom 8. November 2019 bis zum 12. Januar 2020 präsentiert die Akademie der Künste in ihren Ausstellungssälen am Pariser Platz das in den Jahren zwischen 1968 und 2011 entstandene fotografische Werk von Helga Paris. Mit ca. 275 Werken, darunter zahlreichen erstmals gezeigten Einzelbildern und Serien, ist dies ihre bisher umfangreichste Ausstellung. Es ist zudem nach 25 Jahren die erste Retrospektive der Künstlerin in ihrer Heimatstadt Berlin. Erstmals zu sehen sind u.a. Ausschnitte aus den umfangreichen Serien „Leipzig, Hauptbahnhof“(1978), „Moskau“ (1991/92) und „Mein Alex“ (2011).

Neben der besonderen Fähigkeit der Fotografin, in ihren Bildern und Bildserien über die Jahrzehnte hinweg verdichtete Zeitgeschichte in ihrem Wandel erfahrbar zu machen, ist es ihre sich in zärtlich-würdevollen, nuancenreichen Schwarz-Weiß-Modulationen ausdrückende soziale Empathie, die ihr Werk unverkennbar macht.

Helga Paris, 1938 im pommerschen Gollnow, heute Goleniów, geboren und in Zossen bei Berlin aufgewachsen, begann in den 1960er Jahren als Autodidaktin zu fotografieren. Sie wurde mit Aufnahmen ihrer Nachbarschaft im Berliner Stadtbezirk Prenzlauer Berg, Bildern von Kneipenbesuchern, Müllfahrern, den Frauen aus dem Bekleidungswerk VEB Treffmodelle, Künstlern, Punks, Kindern aus Hellersdorf und Passanten vom Alexanderplatz eine der zentralen Chronistinnen des Berliner Ostens.Helga Paris fotografierte darüber hinaus unter anderem in Siebenbürgen (1980), Georgien (1982), in Halle (1983–1985), wo ihre Serie „Diva in Grau“ entstand, die erst 1989/90 gezeigt werden durfte, Wolgograd (1990), New York (1995) und Polen (1996/97).

Eine Ausstellung der Akademie der Künste in Kooperation mit dem ifa (Institut für Auslandsbeziehungen) und unterstützt von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung.

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