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Hohn und Spott erntet ein junger Mann in seinem Literaturkreis, als er dort seinen Text „Der Niedergang“ zum Besten gibt. Aus ihm wird nicht wie erhofft ein gefeierter Schriftsteller, sondern ein Lehrer in einer Vorstadt von Bukarest. Als er jedoch ein Haus in Form eines Schiffes kauft, gerät er in den Bannkreis des Solenoids, einer Art riesiger Magnetspule. Deren Gravitationskraft zieht nicht nach unten, sondern hebt konsequent alles in die Höhe, was in ihr Umfeld gerät – Menschen, Dinge, ja die Wirklichkeit selbst. Mircea Cărtărescu hat einen monumentalen und zugleich genial-verrückten Roman verfasst, Ernest Wichner hat ihn kongenial übersetzt.

Die titelgebende Maschine „Solenoid“ im neuen Roman des Bukarester Autors klingt schon so, als sollte man ihr besser nicht zu nahe kommen. Genau das aber tut der Ich-Erzähler, ein gescheiterter Schriftsteller, der sich als Vorstadt-Lehrer in ein Haus zurückgezogen hat, das die Form eines Schiffes hat. Und eine rätselhafte Magnetspule unterm Keller, die alles in die Luft hebt, was in ihren Einzugsbereich gerät. Eintritt 5, erm. 3 Euro.

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