Es sind die Gemälde der deutschen Romantik – und insbesondere die Caspar David Friedrichs –, die Meng Huang tief beeindrucken: „Der Mönch am Meer“ oder die „Abtei im Eichwald“ – beide in der Berliner Neuen Nationalgalerie hängend. Oft hat Meng Huang sie dort betrachtet – immer nur ein Gemälde am Tag, und immer für exakt 45 Minuten. Was den in Berlin und Peking lebenden Meng Huang an Friedrichs Bildern fasziniert, ist die von ihm bemerkte Verwandtschaft zu chinesischer Landschaftsmalerei, vor allem zu jener aus der Zeit der Song-Dynastie (960–1279 n. u. Z.). Die drei großformatigen, schwarz-weiß gehaltenen Ölgemälde in Meng Huangs Ausstellung bei KANG Contemporary zeigen Naturszenen, die die beiden Malereiepochen verbinden: leicht schäumende Wellen auf einer bewegten Wasseroberfläche, die auch Berge sein könnten („Water–1“, 2012), Regentropfen, die auf einem stillen Gewässer ihre Kreise ziehen („Lake of Rain–1“, 2020) sowie eine Szenerie, bei der Wasser, ein Ufer, Berge und Wolken in horizontaler Staffelung dramatisch geschichtet sind („Nature–2“, 2020).
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