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Kunst in Berlin 1880-1980

Kunst in Berlin 1880-1980
Felix Nussbaum, Der tolle Platz, 1931 | © erloschen

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Die Sammlung der Berlinischen Galerie präsentiert sich mit rund 250 Werken als facettenreicher chronologischer Rundgang durch die Kunst Berlins von 1880 bis 1980. Er reicht von der großbürgerlich geprägten Malerei der Kaiserzeit Ende des 19. Jahrhunderts über den Expressionismus und die osteuropäischen Avantgarde bis hin zur Architektur der Nachkriegsmoderne sowie der Heftigen Malerei der Siebziger Jahre. Entsprechend der interdisziplinären Ausrichtung der Sammlung treten Hauptwerke aus Malerei, Grafik, Skulptur, Fotografie und Architektur in einen Dialog. Sie zeigen die Vielfalt der künstlerischen Ansätze und Stile, aber auch die Spannungen, Gegensätze und Brüche, die bis in die aktuelle Zeit charakteristisch sind für den Kunststandort Berlin. Als Stadt der Moderne, die heute mehr denn je internationale junge Künstler anzieht, bleibt Berlin das Zentrum fortwährenden Aufbruchs.

Bildende KunstZu den Hauptwerken der Bildenden Kunst gehören die Gemälde und Skulpturen großer Künstler wie Max Liebermann, Max Beckmann, Otto Dix, Naum Gabo oder Wolf Vostell. Zudem sind Werke von weniger bekannten Vertretern des Impressionismus, Expressionismus, der osteuropäischen Avantgarde, der Neuen Sachlichkeit, des Informel oder der figurativen Malerei der 1960er- und 1970er-Jahre zu entdecken. Ein besonderes Augenmerk gilt Künstlerinnen und Künstlern, die durch die beiden Weltkriege und insbesondere durch die Repressionen gegen Kunst und Künstler unter nationalsozialistischer Herrschaft in Vergessenheit geraten sind, wie etwa Felix Nussbaum, Hannah Höch oder Werner Heldt.

FotografieDas Landesmuseum verfügt über eine der bedeutendsten Sammlungen zur künstlerischen Fotografie in Deutschland. Sie zeigt den Beitrag Berlins für die Entwicklung des Mediums von etwa 1900 bis 1980: die frühe Straßenfotografie um 1900 (Heinrich Zille), die zeitgleich entstehende Kunstfotografie (Nikola Perscheid, Rudolf Dührkopp), die Fotografie der Moderne in den 1920er-Jahren (Raoul Hausmann, Fritz Brill, Alexander Rodtschenko), die journalistische Fotografie dieser Zeit (Erich Salomon), Propagandabilder des Nationalsozialismus aus der Zeitschrift „Volk und Welt“, die Fotografie der Nachkriegszeit, die abstrakte und subjektive Fotografie aus den 1950er-Jahren (Fritz Kühn) sowie die neu entstehende Autorenfotografie der 1970er-Jahre (Michael Schmidt).

GrafikUmfangreiche Konvolute zu Dada (Hannah Höch, u.a.), Neuer Sachlichkeit (Jeanne Mammen, Gertrude Sandmann) und Kunst nach 1945 (Hans Uhlmann, Werner Heldt) markieren Schwerpunkte der Grafischen Sammlung. Während Arbeiten von Hannah Höch zur Zeit in der Sonderausstellung Dada Afrika bewundert werden können und eine große Schau zu Jeanne Mammen für 2017 in Vorbereitung ist, beleuchten Werke von Gertrude Sandmann oder Hans Uhlmann die schwierigen Jahre zwischen 1933 und 1945 und die Zeichnungen von Werner Heldt den melancholisch grundierten Aufbruch nach 1945.

Künstler ArchiveMit Katalogen, Zeitschriften, historischen Fotografien und Unterlagen aus dem Kunsthandel aus den Künstler-Archiven des Hauses werden die frühen Wege der Vermittlung moderner Kunst nachgezeichnet. Ausgehend von den wegweisenden Ausstellungen der Berliner Secession spannt sich der Bogen bis zum revolutionären Aufbruch in der Weimarer Republik. Innovative Strategien wie Postkarten von Künstlern und Kunstwerken, die Herwarth Walden für seine Galerie Der Sturm herausgab, sind ebenso zu entdecken wie Ausstellungsführer der Novembergruppe, die ein neues Publikum ansprechen sollten.

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