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Mauern / Walls


Informationen des Veranstalters

Laufzeit: 20.09.2019 – 20.12.2019 Die Ausstellung porträtiert drei europäische Städte, die im 20. Jahrhundert eine je spezifische Teilungserfahrung machten: Berlin, Gorizia/Nova Gorica und Sarajevo. Dass es zu diesen Teilungen kam, stand im Zusammenhang mit Kriegsereignissen: Im Falle Berlins und Gorizias waren es die Neuordnungsprozesse nach 1945 unter den Vorzeichen des aufbrechenden ‚Kalten Kriegs‘, die zu neuen Grenzen und dort aufei-nandertreffenden konkurrierenden politischen Systemen führten. Sarajevo wurde im Zuge des Bosnienkriegs 1992 zur belagerten, von Demarkationslinien durchzogenen Stadt.

In vergleichender Perspektive beleuchtet die Ausstellung, was die Teilung für die drei Städte jeweils bedeutete. Dabei zeigt sich, dass ‚Grenzen‘ und ‚Mauern‘ sehr Unter-schiedliches meinen konnten. In Nova Gorica/Gorizia schwächte sich, ganz im Gegensatz zu Berlin, das harte Grenzregime an der jugoslawisch-italienischen Grenze Mitte der 1950er Jahre ab und eine Art ‚kleiner Grenzverkehr‘ entstand. Im belagerten Sarajevo dienten selbsterrichtete ‚Mauern‘ aus alten Autos, Containern und Gebäudeteilen den Bewohner als Schutz vor Scharfschützen, auch wenn sie die Bewegungsfreiheit einschränkten.

Das Hauptmedium der Ausstellung sind Fotografien, die von den Projektpartnern in Ljubljana, Sarajevo und Berlin zusammengetragen wurden. Ergänzt wird die historische Dokumentation durch Berichte von Menschen, die die Teilung, das Abgeschnittensein von nahestehenden Menschen und Fluchten persönlich miterlebten. Eine künstlerische Auseinandersetzung bieten die als Video gezeigten Sketche der Comedy-Gruppe „Top Lista Nadrealista“ mit ihren satirischen und prophetischen Kommentaren zur politischen Situation in Bosnien-Herzegowina.

Der Eintritt ist frei.

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