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Violetter Schnee

Violetter Schnee
Violetter Schnee | David Furrer

Fünf Menschen werden während einer Wanderung von heftigen Schneewehen überrascht. Sie finden nicht mehr zurück. Reagieren sie anfangs vollkommen unterschiedlich – von kämpferisch bis fatalistisch – auf die lebensbedrohliche Situation, jedoch verflüchtigt sich im Laufe der Zeit die Fähigkeit, sich mitzuteilen. Schließlich begegnen sie einer Frau, die einer der Männer aber für eine Verstorbene hält. – Wideraufnahme der neuen Oper des Schweizer Komponisten Beat Furrer, der in seinen Musiktheaterwerken stets das Verhältnis von Sprache und Klang ausleuchtet. Für die Inszenierung zeichnet Claus Guth verantwortlich.


Informationen des Veranstalters

Die Welt im Ausnahmezustand. Fünf Menschen sind eingeschlossen in einem unaufhörlichen Schneewehen. Die Zeit scheint stillzustehen. Wird das jemals enden? Jacques bleibt inmitten der Gruppe für sich, er bejaht den Schneefall wie das Nichts, dem er sich weiht – indem er Zwiesprache hält mit dem Schnee, einverstanden mit seinem unheimlichen Wirken. Peter und Silvia dagegen sind bedrückt, ängstlich, pessimistisch. Jan und Natascha versuchen, die Übersicht zu behalten, weiterhin zu hoffen und tätig zu bleiben im Glauben an eine neue Zeit. Zusehends schwerer fällt allen die Fähigkeit, sich mitzuteilen. Was da namenlos geschieht, befremdet alle; sie haben keine Sprache dafür. Als eine Fremde erscheint und spricht – Tanja, die wie in einem Bild durch die Landschaft geht – löst sie zunächst Euphorie aus, gefolgt von tiefer Vereinsamung. Wie ein Projektionskörper, als ein Erinnerungsraum wirkt sie; Jacques meint, in ihr seiner verstorbenen Frau zu begegnen – er rührt an die Membran zwischen Leben und Tod. Nichts aber ist stärker als die Sonne. Im violetten Aufleuchten des Schnees erfährt die Gruppe ihre Auslöschung. 

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