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4. Berliner Herbstsalon: Hass-Triptychon – Wege aus der Krise

4. Berliner Herbstsalon: Hass-Triptychon – Wege aus der Krise
4. Berliner Herbstsalon: Hass-Triptychon - Wege aus der Krise | Esra Rothoff

Von außen betrachtet ist das Leben vieler Menschen geprägt von einer bedrückenden Tristesse. Sie tragen die gleichen Klamotten, die ihnen Individualität versprechen und Uniformität verpassen. Die Ernährung orientiert sich an dem, was große Konzerne diktieren und digital bleiben sie in einer Filterblase gefangen. Sibylle Berg setzt diese Menschen in ihrer neuen Farce geschlossen auf die Couch. Zuerst soll die eigene Trostlosigkeit erkannt und anschließend in produktive Wut umgewandelt werden. Die Gruppentherapie in Form eines Singspiels inszeniert Ersan Mondtag.


Informationen des Veranstalters

Eine Therapie in drei Flügeln. Sie leben an einem Autobahnzubringer digital vereinsamt, durch Klamotten von der Stange mühsam in einer Form gehalten. Sie haben sich und den anderen nicht viel zu sagen, die Erinnerungen sind nicht der Rede wert, die Zukunft erst recht nicht und das Gespräch mit den Kindern, Katzen, Nachbarn ist schon lange abgebrochen. Der homo europaeus jedweden Geschlechts und Alters in Sibylle Bergs neuem Stück ist in der Warteschleife der automatischen Sinnbeantwortung hängengeblieben. Aber es gibt Wege aus der Krise! Berg setzt eine Gesellschaft im psychotektonischen Prekariat auf die Couch ihres Therapeuten. Der heißt „Hassmaster“, und führt in drei lyrischen Flügelschlägen seine Probanden von der Anamnese der Tristesse, über die Erkenntnis der Wut hin zur Lösung aller Probleme. Ersan Mondtag inszeniert Bergs bitterböse Farce in einer Koproduktion mit den Wiener Festwochen als Singspiel mit Kompositionen von Beni Brachtel und Benny Claessens als Dark Angel der Gruppentherapie.

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