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Boca a Boca

Boca a Boca
Sora Maia | general_use

Der brasilianische Schauspieler Ricardo Bittencourt war 2005 Teil des furiosen „Krieg im Sertão“-Gastspiels des Teatro Oficina in der Volksbühne. Nun ist er für ein Jahr zurück in Berlin und zeigt seine Hommage an Gregório de Matos. Der Poet aus dem 17. Jahrhundert gilt als einer der bedeutendsten Barockdichter Brasiliens. Die Performance ist ein Gedichtabend im Rockkonzertformat. Und während Bittencourt de Matos’ gesellschaftsspöttische Poesie nun noch im portugiesischsprachigen Original performt, will er sie in späteren Aufführungen auch „in der Sprache Goethes“ aufführen. Stets aber mit viel Musik von den Ramones bis Caetano Veloso.


Informationen des Veranstalters

„Boca a Boca: ein Solo für Gregório“ versucht die Bedeutung des bahianischen Dichters Gregório de Matos anzuerkennen, der von vielen Theoretikern als der erste brasilianische Schriftsteller angesehen wird, der 1636 tatsächlich in Brasilien geboren wurde. Nachdem er wegen seiner heftigen und spöttischen Kritik an der Gesellschaft des 17. Jahrhunderts als „Boca do Inferno“ (Port. für Höllenmund) und „Boca de Brasa“ (Glutmund) bekannt wurde, wurde Gregório verhaftet und ins Exil nach Angola geschickt. Es gelang ihm, dass ihm vergeben wurde und er nach Brasilien zurückkehrte, jedoch unter der Bedingung, dass er in Recife lebte und nie wieder die Heimreise nach Bahia antrat, da er bis heute von seinem Land verbannt blieb. „Wir wollen Gregório zurück nach Bahia holen und zeigen, wie aktuell er ist“, kommentiert der Regisseur Sanches. Und er weist darauf hin: „Wir wollen Gregório ein Solo* geben“. (*Solo steht im Portugiesischen sowohl für Boden wie auch für Monolog)

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