Was bedeutet die Diagnose bipolare Störung? Jan Bosse inszeniert Thomas Melles eindringlichen Monolog, der manisch-depressive Schübe ohne jegliche Beschönigung schildert, mit Joachim Meyerhoff. Der Ich-Erzähler schwankt zwischen Euphorie, Antriebslosigkeit und den vermeintlich Geheilten, der jedoch sich selbst nicht traut. – Ein Gastspiel des Burgtheaters Wien.
Informationen des Veranstalters
Thomas Melle ist manisch-depressiv, die genaue Diagnose: Bipolare Störung der Klasse I, die schwere Variante. Und er ist Autor dieses Romans, beschreibt drei manische Phasen von ungewöhnlich langer Dauer und ihre Folgen. Er sucht und findet eine Sprache für Mitteilungen aus dieser psychischen Hölle, in der jede Kontinuität und Sicherheit des Lebens zerfetzt, zersplittert, zerschreddert wird. Eine glühende Chronik auf höchster Temperatur. Er lässt keine Peinlichkeiten aus, benennt die Scham, die der Manie folgt: Was habe ich getan? War das wirklich ich? Wie erzählt man von sich als einem Idioten? Melle schreibt über Melle, wie ein Schauspieler, der sich selbst spielt. Drama in einer Person, die es in mindestens dreifacher Ausgabe gibt: den Maniker („der Rowdy“), den Depressiven („die Leiche“), den zwischenzeitlich Geheilten, sich selbst fremd und misstrauend.
Infos
- Veranstaltungsort
- Volksbühne Berlin
- Adresse
- Rosa-Luxemburg-Platz, 10178 Berlin
- Telefon
- 030 24 06 57 77
- Öffis
- UBAHN: Rosa-Luxemburg-Pl.
BUS: N2, N54
TRAM: M2 - Weitere Künstler
- von Thomas Melle, Regie: Jan Bosse, mit Joachim Meyerhoff
- Datum
- 16.03.2019