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Fabian oder Der Gang vor die Hunde

Berlin, 1930. Vor dem Hintergrund von Wirtschaftskrise und Aufstieg der Nationalsozialisten betäuben sich die Berliner mit Alkohol und Sex. Der promovierte Germanist Jakob Fabian arbeitet als Werbetexter in einer Zigarettenfabrik. „Die Menschen anständig und vernünftig zu machen“, definiert er als Lebensziel. Doch als er arbeitslos wird, gerät er in einen Strudel, der ihn in den Abgrund zieht. Frank Castorf inszeniert die Dramatisierung des gleichnamigen Romans von Erich Kästner.


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Berlin am Vorabend der Machtergreifung Hitlers, die Metropole taumelt auf ihren Untergang zu. Fabian irrt als melancholischer, humorvoller Beobachter durch den sich bis zur Bewusstlosigkeit amüsierenden Moloch. Kästner, dessen Bücher von den Nationalsozialist*innen verbrannt wurden, schrieb 1950 über seinen zensierten Roman Fabian, der erst 2013 in seiner Urfassung erschien: „Heute sind bereits neue, genauer, sehr alte Mächte fanatisch dabei, wieder standardisierte Meinungen durch Massenimpfung zu verbreiten. Noch wissen viele nicht, viele nicht mehr, dass man sich Urteile selber bilden kann und sollte. Der Roman … wollte vor dem Abgrund warnen, dem sich Deutschland und damit Europa näherten!“

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