„Thine evermore most dear lady, whilst/ this machine is to him, HAMLET“, zitiert Polonius den Brief des Titelhelden an Ophelia. Als Heiner Müller Ende der 70er-Jahre Shakespeares „Hamlet“ übersetzte, entstand der neun Seiten füllende Text, der die Entwicklung des postmodernen Dramas vorwegnahm. Ort, Zeit und Handlung sind aufgelöst. Was bleibt, sind assoziative, psychoanalytische Momente, die gleichermaßen die Situation eines Intellektuellen in der DDR und ebenso die Auflösung tradierter Wertesysteme reflektieren. Sebastian Nübling inszeniert den Vorreiter des postdramatischen Theaters aus dem Jahr 1977 unter Verwendung von Texten des Gorki-Ensemble-Mitglieds Ayham Majid Agha. Am 9. Januar hätte Heiner Müller seinen 91. Geburtstag gefeiert – das Collective Temporaire gedenkt seiner an diesem Tag.
Informationen des Veranstalters
1977 schrieb Heiner Müller mit „Die Hamletmaschine“ eine Adaption, die die Maschine im Titel führt. Müller stellt die Position des Intellektuellen in einer Welt, die aus den Fugen ist, radikal in Frage, er seziert Shakespeare und setzt die verbliebenen Fragmente neu zusammen. Welches Spiel spielt wer mit wem und für wen, wer ist Zuschauer*in und wer Akteur*in im Spiel zwischen Wirklichkeit und Bühne?
Infos
- Veranstaltungsort
- Maxim Gorki Theater
- Adresse
- Am Festungsgraben 2, 10117 Berlin
- Telefon
- 030 20 22 11 15
- Öffis
- SBAHN: Friedrichstr.
UBAHN: Friedrichstr.
TRAM: M1, 12 - Künstler
- Exil Ensemble
- Weitere Künstler
- nach William Shakespeare, Heiner Müller u. a., Regie: Sebastian Nübling, mit Maryam Abu Khaled, Mazen Aljubbeh u. a.
- Raum
- Container
- Zusatzinformationen
- mit engl. ÜT
- Datum
- 05.04.2020
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