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Leningrader Blockade – Tragödie und Mythos

Leningrader Blockade – Tragödie und Mythos
Andreas Rüttenauer

Basierend auf historischen Materialien aus der NS- und der Sowjetzeit macht das dokumentarische Stück deutlich, dass der Leningrader Blockade vom 8. September 1941 bis zum 27. Januar 1944 durch die deutsche Wehrmacht auch heute noch mit unterschiedlichen Narrativen begegnet wird. Während Russland die Zeit in Form eines Heldenmythos erinnert, werden in Deutschland die Millionen Toten der Blockade kaum thematisiert.


Informationen des Veranstalters

67 Geschichten aus 871 Tagen der „Blokada“. Weit über eine Million Menschen sind zwischen dem 8. September 1941 und dem 25. Januar 1944 in der von der Wehrmacht eingeschlossenen Stadt Leningrad ums Leben gekommen. Die Erinnerung an eines der schwersten Kriegsverbrechen der Wehrmacht könnte in Russland und Deutschland nicht unterschiedlicher sein. In der einst belagerten Stadt gibt es eine Art verordnete Erinnerung an die „Blokada“. Die Zeit des Leidens wird als Heldengeschichte erzählt. Opfergeschichten haben bei der Schilderung des siegreichen Kampfes gegen des Faschismus kaum Platz. In Deutschland droht die Erinnerung an die Blockade ganz zu verblassen. Sie ist eine Leerstelle in der Erinnerung. Ist eine Verständigung über diese große Katastrophe noch möglich? Die russisch-deutsche Koproduktion möchte genau das ausloten. 67/871 ist der Versuch, einen Graben zu überwinden. Dabei arbeiten deutsche und russische SchauspielerInnen zusammen an dem Text, den die Moskauer Theatermacherin Elena Gremina aus dokumentarischem Material gebaut hat. 

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