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Macbeth

Macbeth
Foto: Arno Declair

Der Dramatiker Heiner Müller begann Ende der 60er-Jahre Shakespeares Klassiker zu übersetzen. Daraus entstand eine Bearbeitung, deren Sprachqualität Regisseur Michael Thalheimer als „sinnhaft und sinnlich“ zugleich hervorhebt. In seiner Inszenierung wird der Titelheld zu irrlichternden Machtmenschen, den das Amt des Königs vollkommen überfordert. Politische Visionen gibt es nicht mehr. Aus der Angst nicht zu genügen entsteht die Paranoia, die in einem Gewaltexzess endet.


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Nach der Flut grausamer Diktatoren, die das 20. Jahrhundert hervorgebracht hat, rückt neben Hamlet auch Macbeth in die Reihe der archetypischen Figuren. Sein Machtwille wird so lange angestachelt, bis er eine Position erreicht hat, die er nicht mehr ausfüllen kann. Seine Angst bekämpft er mit immer grö­ßerer Gewalt und seine Herrschaft kann er nur noch in sadistischen Befehlen genießen. Die politische Lage in „Macbeth“ gleicht einer trüben Sumpflandschaft, in der jede Handlung erstirbt.

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