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Mamma Medea

Mamma Medea
Foto: Thomas Aurin | general_use

Jason hat Medea verlassen. Ihr und den Kindern droht die Verbannung, während ihr einstiger Mann erneut den Bund der Ehe eingeht. Medea bleibt zurück – zutiefst verletzt und sozial geächtet. Euripides brachte die berühmte Frauengestalt der griechischen Mythologie 431 v.Chr. auf die Bühne. Seitdem wurde der Stoff immer wieder bearbeitet, so auch vor gut 20 Jahren durch den belgischen Dramatiker Tom Lanoye, der die Handlung viel früher einsetzen lässt. In Kolchis lebt die Königstochter Medea in einem goldenen Käfig. Sie wird, um Freiheit zu erlangen, zur Mörderin. Der grausame Akt wiederholt sich später in Griechenland. Anders als bei Euripides werden Jason und Medea zu gemeinsamen Mördern. Pinar Karabulut (Foto) legt den Fokus in ihrer Inszenierung gleichermaßen auf den Geschlechterkampf und die Untersuchung eines „weißen Herrschaftsblicks“.


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Ein Blick, der trifft. Medea begegnet in Kolchis Jason, Anführer der Griechen und Stellvertreter der Kultur. In ihres Vaters Aietes’ Volk begegnet man ihm feindsinnig. Mit seinen Gefährten wähnt er sich unter Barbaren. Fremd ist er dagegen Medea und sie verfällt seinem Reiz des Anderen. Aietes und ihre Schwester Chalkiope verratend, steht sie ihm bei seiner Prüfung um das Goldene Vlies bei: Soldaten, die dem Feld entwachsen, tötet er allesamt und nimmt Medea mit sich ins heimische Korinth. Auf Basis von Euripides’ Tragödie kennt die Überschreibung des flämischen Autors und Dramatikers Tom Lanoye zwei Täter, die Schuldigen einer Ehe. 

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