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Orlando

Orlando
Orlando | Stephen Cummiskey, 2019 | general_use

Virginia Woolf beschrieb den Schaffensprozess ihres 1928 veröffentlichten Romans „Orlando“ als „Urlaub“. Niemals habe sie ein Buch schneller verfasst. Darin beschreibt sie die Lebensgeschichte eines jungen Adligen, der zum Günstling von Königin Elisabeth I. wird. Katie Michell adaptiert den Roman, der spielerisch Realität und Fiktion durchläuft, für die Bühne und entwirft eine Biografie, die über 400 Jahre dauert – eine Zeit, in der Herrscher kommen und gehen und sich Wertvorstellungen wandeln.


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Eine Heldin, die als Held geboren wird, oder ein Held, der zur Heldin wird – spielt das überhaupt eine Rolle? Orlando durchlebt vier Jahrhunderte britischer und europäischer Menschheitsgeschichte, lebt am Hofe Elizabeths I., verliebt sich während eines sagenumwobenen Festes von James I. auf einem gefrorenen Fluss unglücklich in eine russische Prinzessin, versucht sich als Schriftsteller, wird Gesandter Charles II. in Konstantinopel, kehrt als Frau nach Großbritannien zurück, schreibt, gibt Partys im aufgeklärten 18. Jahrhundert, liebt Männer und Frauen, Prostituierte wie Adlige, und heiratet im zugeknöpften Viktorianischen Zeitalter einen Mann. Mann, Frau, muss Orlando sich überhaupt entscheiden? Orlando erlebt, wie Menschen, Natur, Systeme und Regime sich in einem ständigen Wandlungsprozess befinden; Sitten, Gebräuche und Vorstellungen davon, was ein Mann, was eine Frau zu tun haben, was richtig und was falsch ist, worüber ein Künstler schreiben soll, worüber eine Frau nachdenken darf, sich ständig verändern. Orlando erlebt, wie sich das Wetter wandelt und das politische Klima, wie sich Begehren und Geschlechterrollen entwickeln. Orlando schaut auf Menschen, die für Natur halten, was in Wahrheit doch menschengemacht ist.

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