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Radar Ost: Gypsy Hungarian

Radar Ost: Gypsy Hungarian
Gypsy Hungarian | Peter Lakatos

Informationen des Veranstalters

Wir wollen keine Antworten geben. Wir wollen die alten Fragen und Zuschreibungen loswerden. Zu Beginn des Stücks stellen sich fünf junge Roma als Polizist, Kellnerin, Tänzer, Astronomin vor, aber die Vorstellungsrunde hört nicht auf: Derjenige, der einmal Polizist war, ist jetzt Paläontologe, während die Astronomin zur Verurteilten wird. Der Verdacht des Publikums ist legitim: Diese Leute sind nicht das, was sie behaupten. Aber auch ihre Lügen sind legitim. Es wäre nicht klug, die Wahrheit zu sagen. Die selbstkreierte alternative Realität ist der Preis dafür, akzeptiert zu werden. Trotzdem sprechen alle ehrlich, frei von Kommentar und Moral. Es wird nichts anderes geboten als Geschichten. Die Monologe überschneiden und unterbrechen sich. Sie sind jedoch assoziativ und motivisch miteinander verbunden: Können Sie entscheiden, wann Ihre kleine Schwester verhungert? Hat Gott gestohlene Handys übertrieben kompliziert konstruiert und Polizisten erstaunlich simpel? Sollte der Geschlechtsverkehr zwischen Familienmitgliedern Teil des Schullehrplans sein? Wie sieht das Make-up-Tutorial einer Obdachlosen aus? Wie schmeckt ein SEK-Stiefel? Wie schnell heilen Zigarettenverbrennungen nach einem sexuellen Übergriff? Armut macht sie kreativ und Ausgrenzung macht sie außergewöhnlich. Kein Wunder, dass die T6-Teammitglieder absichtlich als Roma geboren wurden. Einfach, weil es sich gut anfühlt, auch wenn sie nie vergessen, dass in ihrem Personalausweis „Ungarisch“ als Nationalität angegeben ist. 

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