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Über die Verführung von Engeln

Über die Verführung von Engeln
Globe Berlin | nanova-photography.com

Helene Weigel sagte ihrer Tochter einmal: „Dein Vater war ein treuer Mann. Leider zu vielen.“ "In der Tat lebte Bertolt Brecht ein Leben lang polygam – Liebes- und Arbeitsbeziehungen gingen Hand in Hand. Vor allem in seinen frühen Gedichten tauchen Fragen nach der Dauer von Liebe und Motive einer schuldfreien Sexualität auf. Jens Schmidl (Regie) und Thomas Hoppe (musikalische Leitung) beleuchten diese Brecht-Facette basierend auf dessen Texten und erörtern, inwieweit der sonst so politische Autor nicht auch als Utopist im Zwischenmenschlichen gedacht werden muss.


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Mit roher, doch eindringlicher poetischer Kraft verhandelt Brechts Liebeslyrik Themen wie Ebenbürtigkeit, Abstand, Eifersucht und schuldfreie Sexualität. Damit berührt sie Fragen, die uns heute, knapp ein Jahrhundert später, immer noch beschäftigen: Ist die Liebe von Dauer oder wechselt sie je nach Lebensabschnitt? Was bedeutet freie Liebe? Und wie geht es, zu lieben, ohne den anderen zu verletzen, aber auch sich selber nicht zu verraten? Zeit seines Lebens bemühte Brecht sich, seine polygame Lebensweise soweit wie möglich geheim zu halten. Seine Beziehungen zu Frauen waren oft dauerhaft, viele sogar lebenslänglich. Brecht glaubte an die produktive, schöpferische Kraft der Liebe. Das schloss die Ehe nicht aus – immerhin war er zweimal verheiratet – aber Affären dennoch mit ein. 

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