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Wheeler

Wheeler
Wheeler | © Matthias Horn

Mit 50 noch einmal ein Neustart? Warum nicht, sagt sich der Fotofachangestellte Wheeler. Er schläft schließlich mittlerweile auf dem Ausziehsofa in der Garage seiner Exfrau. Der gemeinsame Sohn macht seinem Vater regelmäßig klar, wie sehr er ihn verachtet. Doch der Umzug beschleunigt die Abwärtsspirale nur noch. Nach „Eine Familie“ inszeniert BE-Intendant Oliver Reese erneut ein Drama des US-amerikanischen Pulitzer-Preisträgers Tracy Letts. Die Titelfigur verkörpert Felix Rech (Foto).


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Wenn man in der Garage der Exfrau auf einem Ausziehsofa schläft und der eigene Sohn die Kommunikation auf ein Grunzen reduziert hat – dann ist es höchste Zeit für einen Tapetenwechsel. Der gallig­-liebenswürdige Fotofachangestellte Wheeler ist 50 und am Nullpunkt seiner Existenz angelangt: Was jetzt kommt, kann nur besser oder der Anfang vom Ende werden. Tracy Letts hat erneut ein Stück über die in ihrer Allgemeingültigkeit berührende Biogra­fie eines Durchschnittsmenschen geschrieben, das die Frage stellt: Warum zerstören wir so oft das Richtige und dürsten im­mer wieder nach dem Falschen? Warum sind alte Muster stets verführerischer als der aufrichtige Wunsch nach Veränderung und für welche Verheißungen und Ideale sind wir bereit, uns der Lächerlichkeit und Verletzbarkeit preiszugeben? Letts’ unverstellt komischer Blick auf die Lebensrealität eines weißen, heterosexuellen Mannes, der stets um das Richtige bemüht ist und immer wieder das Falsche tut, befragt das Selbstbild und die gesellschaftliche Stellung einer Identität, die sich nicht nur im Amerika Donald Trumps permanent in der Krise befindet. 

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