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Europe on the Move. Frankfurt (Oder) 1945

Europe on the Move. Frankfurt (Oder) 1945
Straßenbahn durch Ruinen in Frankfurt (Oder) © Stadtarchiv Frankfurt (Oder) | Foto: Walter Fricke

Informationen des Veranstalters

mit Prof. Dr. Beata Halicka, Adam-Mickiewicz-Universität Posen/Poznań, Dr. Andreas Kossert, Historiker, Berlin und Dr. des. Karl-Konrad Tschäpe, Gedenk- und Dokumentationsstätte „Opfer politischer Gewaltherrschaft“/Museum Viadrina Frankfurt (Oder)Moderation: Dr. Ulrich Mählert, Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Berlin

Die zunächst weitestgehend von Kriegshandlungen verschonte Stadt Frankfurt (Oder) wurde 1945 massiv von den Ereignissen des Zweiten Weltkriegs getroffen. Zum einen fiel das über Jahrhunderte gewachsene historische Stadtzentrum in wenigen Wochen Kriegseinwirkungen und Brandstiftungen zum Opfer. Zum anderen wurde Frankfurt ab 1945 zu einem Umschlagplatz für Hundertausende. Bereits im Januar 1945 erreichten erste Flüchtlinge aus östlichen deutschen Provinzen die Oderstadt. Ab Mai 1945 durchquerten sie ehemalige Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene aus Osteuropa auf dem Weg in ihre Heimat. Aber auch deutsche Kriegsgefangene, politische Häftlinge, Heimkehrer, Vertriebene und Zwangsarbeiter trafen hier zwischen 1945 und 1956 aufeinander. Infolge des Potsdamer Abkommens wurde Frankfurt (Oder) zu einer Grenzstadt und ihr östlicher Stadtteil Dammvorstadt zur polnischen Stadt Słubice, in der Menschen aus Zentral- und Ostpolen, aber auch zuvor nach Sibirien deportierte Polen bzw. ehemalige Gulag-Häftlinge angesiedelt wurden. Für fast alle war Frankfurt (Oder) Station auf dem Weg in eine ungewisse Zukunft und der Aufenthalt hier gleichzeitig von existentieller, prägender Bedeutung. Die Veranstaltung ist Teil des Projektes „Bahnhof Europas. Frankfurt (Oder) 1945“ des Deutschen Kulturforums östliches Europa in Kooperation mit dem Institut für angewandte Geschichte − Gesellschaft und Wissenschaft im Dialog e.V. und dem Museum Viadrina in Frankfurt (Oder) im Rahmen des Themenjahres „KRIEG & FRIEDEN. 1945 und die Folgen in Brandenburg“. Das Projekt wird gefördert durch Kulturland Brandenburg und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.

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