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Festival Musik und Politik: Trotz alledem und alledem. Kulturerbe Arbeiterlied

Festival Musik und Politik: Trotz alledem und alledem. Kulturerbe Arbeiterlied
2017 Volksbühne Berlin | general_use

Informationen des Veranstalters

Ausstellungseröffnung und Gespräch »Arbeiterlied reloaded« Mit: Peter Deeg (Arbeiterlied-Archiv Akademie der Künste Berlin) Joachim Hetscher (Initiator des Antrags zum immateriellen Kulturerbe) Maren Köster (Kuratorin der Ausstellung) Ingar Solty (Rosa-Luxemburg-Stiftung)

Hans-Eckardt Wenzel Moderation: Lutz Kirchenwitz. Arbeiterlieder zu singen, gehört in Deutschland seit 2014 offiziell zum immateriellen Kulturerbe. Wieso das? Ist das nicht ein Griff in die sozialistische Mottenkiste? Sicher sind diese Lieder etwas Historisches, doch die Zeit ihrer Verklärung ist es mittlerweile auch. Arbeiter-Marseillaise und Agitprop, Männergesangsvereine und revolutionäre Schellackplatten, Freiheitsgöttinnen und Eisler-Lieder, alles zusammen ergibt ein buntes Bild voller Widersprüche. Musik und Bilder erschließen eine Geschichtsperspektive von unten, denn Arbeiterlieder waren die Protestsongs des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Ihr Ursprung steht in Zusammenhang mit der industriellen Revolution. Millionen von Menschen haben diese Lieder gesungen. Die Ausstellung begibt sich auf Spurensuche nach einer Liedkultur, die 1933 durch die Nazis verboten und zerstört wurde. Nach 1945 geriet sie im Sog des Kalten Krieges zum Zerrbild, nach 1990 verschwand sie ganz im Abseits. Und heute? Vorwärts und vergessen? Oder: Vorwärts – und nicht vergessen? Die Ausstellung von Maren Köster und Thomas Neumann wurde zuerst beim Rudolstadt-Festival 2018 gezeigt.

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