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Gipse auf Reisen. Handwerk, Handel und Formereien im 18. und 19. Jahrhundert

Gipse auf Reisen. Handwerk, Handel und  Formereien im 18. und 19. Jahrhundert
Denis Diderot, Jean Le Rond d’Alembert, Encyclopédie | © Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek / Dietmar Katz

Informationen des Veranstalters

Abgüsse antiker und berühmter moderner Skulpturen waren besonders seit dem 18. Jahrhundert nicht mehr nur an Herrscherhöfen und im adligen Umfeld gefragt. Mit der Ausstattung von Museen, Bibliotheken und Bürgerhäusern nahm der Boom der Verbreitung seinen Anfang, der im Verlauf des 19. Jahrhundert dazu führte, dass es im öffentlichen wie im privaten Raum eine geradezu unausweichliche Fülle von Gipsabgüssen gab. Innovative Geschäftsleute und verschiedene Institutionen richteten seit dem Ende des 18. Jahrhunderts Manufakturen ein, in denen Gipse hergestellt wurden. Dort arbeiteten Gipsformer, die sogenannten Formatori.

Schon im 18. Jahrhundert waren sie oft Mitarbeiter in Bildhauerwerkstätten, in denen arbeitsteilig Skulpturen hergestellt oder antike Statuen restauriert wurden. Obwohl sie hier aufgrund ihrer speziellen Fertigkeiten unverzichtbar waren, ist nur wenig darüber bekannt, woher sie stammten, wo sie ausgebildet wurden und welchen sozialen Status sie hatten. Viele von ihnen stammten aus Italien und arbeiteten als wandernde Handwerker an Residenzen oder in Städten nördlich der Alpen. Der Vortrag verfolgt anhand deutscher und italienischer Quellen ihren Weg bis in die Gipsformereien Europas und zeichnet ein facettenreiches Bild dieses faszinierenden Berufszweigs.

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