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Iran – USA: Nach der Tötung Soleimanis. Strategische Eskalation oder diplomatischer GAU?


Informationen des Veranstalters

Am 3. Januar töteten die USA mit einem gezielten Raketenangriff im Irak den Kommandeur der Al-Quds-Brigaden, Kassem Soleimani, der als wichtigster Stratege des militärischen Engagements des Irans in der Region gilt. Die iranische Führung und die Revolutionsgarden kündigten harsche Vergeltungsschläge an. Bislang beschränkte sich der Iran auf eher symbolische Angriffe auf US-Basen im Irak und zeigte auch bei seinen Ankündigungen bezüglich des Atomabkommens Augenmaß. Die Gefahr einer weiteren Eskalation ist jedoch noch nicht gebannt. Zugleich kommt es in Iran zu massiven Protesten der Bevölkerung gegen das Regime, insbesondere nach dem klar wurde, dass das iranische Militär den Abschuss eines Passagierflugzeugs zu verantworten hat, der für alle 176 -zumeist iranischen- Reisenden tödlich endete. Auch in den USA erhält Präsident Donald Trump Gegenwind aus den eigenen Reihen und es mehren sich Zweifel, ob sich Trumps Entscheidung im Wahlkampfjahr gerade mit Blick auf die eigene Wählerschaft langfristig als hinreichend durchdacht erweist. Zeitgleich wächst die irakische Protestbewegung, die ihre Forderungen nach Selbstbestimmung und gegen iranischen sowie amerikanischen Einfluss immer deutlicher formuliert. Auf der Abendveranstaltung ordnen die Podiumsgäste die jüngste Zuspitzung im iranisch-amerikanischen Konflikt innenpolitisch und geostrategisch ein. Außerdem fokussiert die Diskussion die möglichen Folgen einer militärischen Eskalation sowohl für das Machtgefüge als auch für die Menschenrechtslage im Mittleren Osten. Welche Mittel stehen der europäischen und insbesondere deutschen Außenpolitik zur Verfügung eine unkontrollierte Kettenreaktion zu verhindern? Und wie ist es um das für Europa weiterhin wichtige Atomabkommen bestellt? Mit Dr. Azadeh Zamirirad, Politikwissenschaftlerin, Stiftung Wissenschaft und Politik;

Dr. Bahman Nirumand, Autor des Iran-Reports; Prof. Başak Çalı, Völkerrechtlerin, Hertie School; Dr. Cornelius Adebahr, Politikberater und Analyst, Carnegie Endowment; Moderation: Dr. Bente Scheller, Leiterin des Referats Nahost & Nordafrika, Heinrich-Böll-Stiftung

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