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Weitwinkel. Globale Sammlungsperspektiven: Museen und die Islamdebatte – wie politisch sind Kulturinstitutionen?

Weitwinkel. Globale Sammlungsperspektiven: Museen und die Islamdebatte – wie politisch sind Kulturinstitutionen?

Informationen des Veranstalters

Seit mehr als einem Jahrzehnt dominiert die Frage, wie eine diverse, durch Migration geprägte Gesellschaft gestaltet werden kann, die innenpolitische Debatte. Besonders im Fokus stehen dabei Muslime. Mehr und mehr scheinen sich die Fronten zu verhärten und diejenigen, die Ängste vor „dem Islam“ schüren, gewinnen an Macht – die jüngsten Wahlergebnisse liefern darüber Zeugnis ab. Museen und Sammlungen islamischer Kunst stehen daher vor der Frage, wie politisch sie in der heutigen Situation sein müssen. Inwieweit fällt ihnen die Aufgabe zu, gesellschaftlichen Wandel mit einer klaren Haltung mitzugestalten? Wie können sie aus ihren Sammlungen heraus Inhalte entwickeln, die Antworten auf die Fragen einer sich wandelnden, verunsicherten Gesellschaft geben? Welche Formate eignen sich dafür? Und wie können sie der Gefahr entgegnen, nicht für die muslimische Minderheit zu sprechen, sondern dieser eine Stimme zu geben? Referent*innen: Massumeh Farhad (Arthur M. Sackler Gallery and Freer Gallery of Art, Washington), Lamya Kaddor (Universität Duisburg-Essen), Yannick Linz (Louvre Museum, Paris) und Stefan Weber (Museum für Islamische Kunst, Berlin)Moderation: Reinhard Fischer (Berliner Landeszentrale für politische Bildung) Podiumsgespräch in englischer Sprache. WEITWINKEL. Globale Sammlungsperspektiven ist eine interdisziplinäre Veranstaltungsreihe, die sich in Anlehnung an die aktuellen Ausstellungen, Forschungsprojekte und Kooperationen der Staatlichen Museen zu Berlin mit transkulturellen Themen und gesellschaftsrelevanten Fragestellungen auseinandersetzt. Anhand von Vorträgen, Podiumsgesprächen und Werkstattberichten werden einerseits unterschiedliche Einblicke in die Erwerbungsgeschichte(n) und historischen Verflechtungen der Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin geboten, andererseits wird das vielfältige Potenzial der Museen hinsichtlich gegenwärtiger Themen aufgezeigt: Der Umgang mit Erwerbungen aus der Kolonialzeit spielt dabei eine bedeutende Rolle, ebenso wie die Zusammenarbeit mit Vertretern aus. Herkunftsgesellschaften oder das Einbeziehen außereuropäischer zeitgenössischer Positionen im Dialog mit europäischer Kunst. Mit kritischem Blick wird darüber hinaus die Aufgabe von Museen in der heutigen Zeit reflektiert und mögliche Herangehensweisen an die Anliegen unserer Gesellschaft diskutiert.

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