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Back and Forth

In der Einzelausstellung des Documenta-Künstlers Nasan Tur in der Schwartzschen Villa wird es um die Verletzlichkeit der in der Demokratie so wichtigen Instanzen Journalismus und Politik gehen. Der in Berlin lebende international bekannte Nasan Tur macht mit seinen Neuproduktionen auf wichtige Fragen zu Vergessen, Erinnern, Intimität und Repräsentation aufmerksam. In Memory as Resistance (2017–2019) geht es um die Verhaftung und Ermordung von Journalisten weltweit sowie um das Erinnern als bewussten Moment des Widerstands. In der Audioinstallation Speech (2017) befreit Tur die politische Rede von den Worten, sodass nur die körperlichen Geräusche wie Atmen und Räuspern berühmter Politiker den Raum füllen. Es entsteht eine Intimität, die die Zuhörenden auf die Verletzlichkeit des Sprechers lenkt und eine Selbstbefragung zum eigenen Anspruch an die Politik auslöst. In der von Christine Nippe kuratierten Ausstellung geht es um die Frage der politischen Teilhabe und desVerteidigens demokratischer Grundwerte. Nasan Tur dazu: „Dieser Prozess ist ein Hin und Her zwischen dem Verschwindenlassen und wiederherstellen von etwas, zwischen Vergessen und Erinnern. Was istwichtig? Welche Entscheidungen treffe ich in meinem Leben – und wer will ich sein?“

Back and Forth
Nadschi al-Dscherf, ein syrischer Journalist der 2015 in Gaziantep, Türkei ermordet wurde | Nasan Tur

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