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Martin Luther und das Judentum – Rückblick und Aufbruch


Informationen des Veranstalters

29. Juni bis 15. September 2019

Martin Luther und das Judentum – Rückblick und Aufbruch

Ausstellung in der St.-Nikolai-Kirche Berlin-Spandau

Reformationsplatz 1

13597 Berlin (Spandauer Altstadt)

Montag bis Freitag 12-16 Uhr

Sonnabend 11-16 Uhr

Sonntag nach dem Gottesdienst bis 16 Uhr  

Auf Anfrage Ausstellungsbegleitung für Schulklassen und Gruppen bei Pfr. Dr. Lorenz Wilkens (030-8978 8022), wilkenslorenz@gmail.com

Martin Luther hat ein schwieriges Erbe hinterlassen. In der Anfangszeit der Reformation hat er dafür plädiert, die Juden menschlich zu behandeln. Später hat er sie unerträglich geschmäht und die Anwendung von Gewalt gegen sie gefordert. Auch sein übriges Schrifttum lässt keinen Raum für jüdisches Leben. Alles Licht fällt auf die Seite des Evangeliums, alles Dunkel auf die jüdische Seite, symbolisiert vom Gesetz ohne Gnade. Lucas Cranach und seine Schule haben diese Auffassung Luthers auf vielen Bildern umgesetzt. Durch Wort und Bild ist seine negative Sicht der Juden durch die Jahrhunderte hin wirksam geworden. Das jüdische Selbstbild blieb bedeutungslos, obwohl Jesus, wie Luther anfangs betonte, „ein geborner Jude“ war. Erst nach dem Holocaust haben die evangelischen Kirchen begonnen, sich dem lastenden Erbe von Luthers Judenfeindschaft zu stellen. Hier reiht sich die Ausstellung ein. Sie wird von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und dem Touro College Berlin getragen. Auf ihren Tafeln erhalten jüdische und christliche Perspektiven Raum.

Gefördert durch die Evangelische Kirche in Deutschland

Mit freundlicher Unterstützung durch die Axel Springer Stiftung

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