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#portrait. Eine Geschichte der inszenierten Personenfotografie

#portrait. Eine Geschichte der inszenierten Personenfotografie
Porträts einer Frau, Fotoautomat "Photomaton", Berlin-Friedrichstraße, um 1930. | © SDTB / Historisches Archiv

Informationen des Veranstalters

Das Familienfoto im Rahmen an der Wand, das Passfoto der Liebsten im Portemonnaie oder im Album und der Schnappschuss, der per Smartphone versendet wird – immer wieder begegnet uns das Porträt.

In der Ausstellung zeigen rund 250 Porträtfotos eine Vielfalt an Motiven der Personenfotografie. Die Fotos sind je nach Verwendungszweck vier Kategorien zugeordnet: Früher wie heute werden Fotos gerahmt, gesammelt, ins Album geklebt oder dienen der Kommunikation. Motive in Schwarz-Weiß und ihr Pendant in Farbe stehen sich gegenüber.

Das Porträt – mehr als ein GesichtIn allen erdenklichen Zusammenhängen und zu unterschiedlichen Zwecken entstehen Porträts – also Fotografien von Personen. Mit dieser Definition ist der Begriff Porträt in der Ausstellung weit gefasst. Das Porträtfoto ist ein Zusammenspiel von den Personen vor und hinter der Kamera, der Art und Weise, wie und in welchem Zusammenhang das Foto aufgenommen und von wem es betrachtet wird. Das Porträt wird immer wieder inszeniert: von dem Fotografen oder der Fotografin oder den Menschen, die sich selbst auf eine bestimmte Art und Weise darstellen möchten.

Vom künstlerischen Unikat zur BilderflutAls Weiterführung der Porträtmalerei entstanden ab 1840 Fotografien von Personen. Der Berliner Fotograf und Porträtmaler Karl Wahl beispielsweise vereinte beide Techniken: Er bot auch Nachbesserungen der Fotos mit Öl- und Pastellfarbe an. Mit der Verlagerung der Porträtfotografie aus den Ateliers in den Alltag der Menschen nimmt die Vielfalt an Themen und somit die Gelegenheit zur Inszenierung zu. Bei der Wahl des Motivs bleibt jedoch eines gleich: Geknipst wird, was den Menschen wichtig ist. Auch die Möglichkeit, Fotos in Farbe oder digital aufzunehmen, mindert die Faszination am Porträt nicht – ganz im Gegenteil. In einer wahren Bilderflut inszenieren sich Menschen täglich: Auf der Fotoplattform Instagram gibt es über 90 Millionen Bilder, die mit #portrait verschlagwortet sind.

Wo ist dein Foto? Die Ausstellung ist ein Potpourri aus 16 Jahrzenten inszenierter Personenfotografie. In der bunten Mischung findet jede Besucherin und jeder Besucher einen Anknüpfungspunkt zur eigenen Fotogeschichte. Denn in einer dieser Kategorien findet man das eigene Foto bestimmt: gerahmt, gesammelt, ins Album geklebt oder in die Welt geschickt.

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