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19. Internationales Literaturfestival: Graphic Novel Day


Informationen des Veranstalters

Paolo Bacilieri [I]: »Sweet Salgari« Emilio Salgari (1862 – 1911) regte als »italienischer Karl May« zwar die Fantasie seiner Zeitgenossen an, befand sich als unterschätzter und ausgebeuteter Autor jedoch in so verzweifelter Lage, dass er schließlich Selbstmord beging. Paolo Bacilieri [I], einer der originellsten und stilistisch innovativsten Vertreter seiner Zunft, widmet Salgari eine Comic-Biografie als liebevolle Hommage. Dominique Goblet [BELGIEN] + Kai Pfeiffer [D]: »Bei Gefallen auch mehr …« Etwa drei Jahre arbeiteten Dominique Goblet [B] und Kai Pfeiffer [D] an ihrer komplexen, mit berauschenden Bildern ausgestatteten Erzählung um eine alleinerziehende Mutter, die im Internet nach einem neuen Partner sucht. »Das ganze Buch ähnelt dem Kuriositätenkabinett, das sich aus der Sammlung von Dating-Kandidaten im echten Leben wohl auch ergeben würde.« (»Der Tagesspiegel«) Franz Suess [A]: Paul Zwei. Als Paul der Obhut seiner Großmutter entflieht und das erste Mal einen Sommer in der großen Stadt verbringt, erwartet er sich vor allem das große sexuelle Abenteuer. Aber alle Annäherungsversuche scheitern, und schließlich schrumpft sein Schwanz und stülpt sich nach innen – er wird zu Paul Zwei. Die Graphic Novel schildert mit filigran-kratzigen Bleistiftzeichnungen eine Geschlechtstransformation als etwas Selbstverständliches. Jordi Peidro [E]: »Mauthausen« Über 7000 Spanier verloren in Mauthausen ihr Leben. Jordi Peidro [E] schildert das Schicksal von Paco Aura, der ab 1936 gegen Francos Truppen sowie deren deutsche und italienische Verbündete kämpfte und schließlich ins KZ Mauthausen deportiert wurde. Das Buch »[ …] macht den Mechanismus deutlich, mit dem die Gefangenen systematisch gebrochen und zu Wesen ohne Identität gemacht worden sind.« (»Darmstädter Echo«) Jurga Vilė [LITAUEN] + Lina Itagaki [LITAUEN]: »Siberian Haiku«. In ihrem mehrfach ausgezeichneten Buch erzählen die Comic-Künstlerin Lina Itagaki [LT] und Autorin Jurga Vilė [LT] von der Deportation einer litauischen Familie während der Sowjetzeit. Die Perspektive wechselt zwischen Kommentaren des 13-jährige Algiukas und Rückblicken auf die Verbannungszeit seiner Vorfahren im Sibirien der 1940er Jahre. Helena Janečić [HR] und David Krančan [SI] Helena Janečić [HR], die als freischaffende Malerin und Comicautorin in Zagreb lebt, greift mit ihren Bildern und Graphic Novels Aspekte des Queer–Diskurses auf. Die Comicerzählungen des in Ljubljana geborenen Künstlers David Krančan [SI] beziehen folkloristische Elemente ein und zeichnen sich durch eine einfallsreiche Bildsprache aus. Beiden gemeinsam ist die Auslotung der Möglichkeiten und Grenzen ihres Genres. Brecht Evens [BEL/ F]: »The City of Belgium« Drei Freunde tauchen ein in das Nachtleben der Stadt auf der Jagd nach Vergnügungen – oder zumindest nach Ablenkung vom Alltag. Dabei gerät jeder von ihnen in ein Abenteuer zwischen Traum und Alptraum. Mit einer Flut von Farben und Figuren zeigt sich Evens erneut als Meister eines einzigartigen Stils und setzt damit seine Comicreihe über Charaktere fort, die gerade entdecken, wer sie für den Rest ihres Lebens sein werden. Jan Novák [CZE]: »Tschechenkrieg« Mit Jaromír Švejdík schuf Jan Novák ein Stück Erinnerungsliteratur: Im Prag der 50er Jahre kämpfen zwei Brüder mit Gewalt gegen das kommunistische Regime. Später, in West-Berlin, schließen sie sich der US–Army an und lösen die größte Fahndungsaktion in der Geschichte der der DDR–Volkspolizei aus – den »Tschechenkrieg«. »Spannend, tiefgründig und in eindrücklichen Bildern beleuchtet er ein auch in Tschechien wenig bekanntes Kapitel der Nachkriegszeit.« (»tip Berlin«)

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