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Tausend Zeilen Lüge. Das System Relotius und der deutsche Journalismus

Tausend Zeilen Lüge. Das System Relotius und der deutsche Journalismus
Barbara Braun / TIPI AM KANZLERAMT

Informationen des Veranstalters

Es war der größte Fälschungsskandal seit Jahrzehnten: Claas Relotius ehemals fest angestellter Redakteur des Nachrichtenmagazins DER SPIEGEL hatte Reportagen und Interviews aus dem In- und Ausland geliefert, bewegend und oftmals mit dem Anstrich des Besonderen. Sie alle wurden vom SPIEGEL und seiner legendären Dokumentation geprüft und abgenommen, sie wurden gedruckt, und dessen Autor Claas Relotius erhielt unzählige Preise dafür. Aber: Die rund 60 veröffentlichten Texte, an denen Claas Relotius beteiligt war oder die er geschrieben hat, waren – ganz oder zum Teil – frei erfunden. Während der gemeinsamen Arbeit an der Reportage „Jaegers Grenze. Bürgerwehr gegen Flüchtlinge“ entdeckte Juan Moreno Unstimmigkeiten im Text von Claas Relotius und recherchierte auf eigene Faust. Über diesen Fall hat er im Buch „Tausend Zeilen Lüge. Das System Relotius und der deutsche Journalismus“ geschrieben. Juan Moreno, der seit Jahren als freier Journalist für den SPIEGEL tätig ist, hat eher unfreiwillig und gegen heftigen Widerstand im SPIEGEL die Fälschungen aufgedeckt. In seinem Buch erzählt er nun die ganze Geschichte vom Aufstieg und Fall des jungen Starjournalisten, dessen Reportagen so perfekt waren, so stimmig, so schön. Claas Relotius schrieb immer genau das, was seine Redaktionen haben wollten. Juan Moreno schreibt mehr als die unglaubliche Geschichte einer beispiellosen Täuschung. Wie Claas Relotius überführt wurde, warum diese Fälschungen jahrelang unentdeckt bleiben konnten und was das über den Journalismus aussagt, darüber wird Gastgeber Jörg Thadeusz mit Juan Moreno sprechen. radioeins überträgt die Buchpremiere ab 12:00 Uhr live im Radio.

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