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Benedikt Kristjánsson (Tenor), Elina Albach (Cembalo, Orgel), Philipp Lamprecht (Schlagwerk)

Benedikt Kristjánsson (Tenor), Elina Albach (Cembalo, Orgel), Philipp Lamprecht (Schlagwerk)
Elina Albach | Promo

Informationen des Veranstalters

Ein Spannungsfeld zwischen tradierten Hörgewohnheiten und ungewöhnlichen Bearbeitungen: Johann Sebastian Bachs „Johannes-Passion“ wird an diesem Sonntag in der Passionszeit zu einem eindringlichen und fesselnden Kammermusikabend verdichtet. Der isländische Tenor Benedikt Kristjánsson erzählt in intimem Rahmen die vollständige Leidensgeschichte Christi und nimmt dabei verschiedene Rollen ein. Die Cembalistin Elina Albach und der Schlagzeuger Philipp Lamprecht zeichnen mit einer neuen, farbenreichen Bearbeitung das Orchester nach, während die Choräle – von der originalen Aufführungspraxis inspiriert – gemeinsam mit dem Publikum gesungen werden. Die Zuordnung einzelner Schlagwerkinstrumente zu jeweiligen Perspektiven, z.B. der Turbae-Chöre und die historischen Tasteninstrumente vermitteln einen besonderen Ensembleklang, der die Musik von Bach roh, ungefiltert und intensiv erklingen lässt. Diese besondere Version der berühmten Passion feiert an diesem Abend im Radialsystem Berlin ihre Premiere, bevor sie bei mehreren Festivals in Europa aufgeführt wird.

Der Tenor Benedikt Kristjánsson ist in Húsavík, Island geboren. Er studierte bei Prof. Scot Weir an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin und ist 1. Preisträger des Internationalen Gesangs-Wettbewerbs cantateBach in Greifswald sowie Publikumspreisträger des Internationalen J. S. Bach-Wettbewerb in Leipzig. Solistische Engagements führten ihn u.a. in das Konzerthaus Wien, Berliner Philharmonie, Chapelle Royal in Versailles, Walt-Disney Hall in Los Angeles und Concertgebouw Amsterdam. Er arbeitete mit namhaften Orchestern wie der Nederlandse Bachverening, der Akademie für Alte Musik Berlin und dem Freiburger Barockorchester mit Dirigenten wie Jos van Veldhoven, Vaclav Luks, Reinbert de Leeuw, Reinhard Goebel und Hans-Christoph Rademann. Er tritt regelmäßig bei Festivals wie dem Musikfest Stuttgart, den Thüringer Bachwochen, den Händelfestspielen Halle und dem Festival Oude Muziek in Utrecht auf. Sein Debüt-CD mit Liedern von Schubert und Isländischen Volksliedern erscheint in diesem Jahr beim Label GENUIN.

Elina Albach, 1990 in Berlin geboren, studierte an der Schola Cantorum Basiliensis (Schweiz) und schloss ihr Masterstudium mit Auszeichnung ab. Sie war 2014 Stipendiatin der Concerto 21 Akademie der Alfred Toepfer Stiftung Hamburg, unterrichtete 2016-2017 Cembalo, Generalbass und Kammermusik an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden und ist als Korrepetitorin u.a. beim Leipziger Bach Wettbewerb und beim Deutschen Musikwettbewerb engagiert. Die erfolgreiche Teilnahme an Wettbewerben und zahlreiche Aufnahmen belegen das herausragende Talent der Künstlerin. Elina Albach ist von 2018-2020 Künstlerin des Fellowship-Programms #bebeethoven, einem Projekt von PODIUM Esslingen anlässlich des Beethoven-Jubiläums 2020. In diesem Rahmen entwickelt sie mit ihrem Ensemble CONTINUUM Präsentationsformen für die Klangwelt des Barocks. Dabei geht es ihr vor allem um die Entwicklung eines neuen, zeitgenössischen Repertoires für die vielseitigen Möglichkeiten des historischen Instrumentariums.

Philipp Lamprecht, in Südtirol/Italien geboren, studierte Schlagwerk bei Prof. Dr. Peter Sadlo am Mozarteum Salzburg und verzeichnete bereits kurze Zeit später seine ersten internationalen Erfolge. Lamprecht ist ein vielseitig agierender Musiker im Bereich zeitgenössischer und Alter Musik. Als Mitglied verschiedener Ensembles für zeitgenössische Musik ist er hauptsächlich im Bereich Kammermusik aktiv, realisiert eigene Solo- und Educationprojekte, arbeitet mit Komponist*innen weltweit und nutzt dabei ein breites Schlagwerk-Instrumentarium. Daneben hat sich Lamprecht auf das vielfältige Schlaginstrumentarium der Alten Musik und die historische Aufführungspraxis spezialisiert. Er konzertiert regelmäßig mit seinem eigenen Ensemble, dem Duo Enßle-Lamprecht, aber auch u.a. mit Concerto Köln und der Münchner Hofkapelle. Seit dem Wintersemester 2015/16 ist Lamprecht Lehrbeauftragter für Schlaginstrumente an der Universität Mozarteum, Orff Institut. Im Jahr 2018 übernahm er die künstlerische Leitung der Internationalen Paul Hofhaymer Gesellschaft Salzburg.

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