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Berliner Philharmoniker, Ltg. Paavo Järvi, Stefan Dohr (Horn)

Berliner Philharmoniker, Ltg. Paavo Järvi, Stefan Dohr (Horn)
Julia Baier

Informationen des Veranstalters

Stefan Dohr, Solohornist der Berliner Philharmoniker, liebt das klassische und romantische Repertoire. Sein Interesse gilt allerdings auch der zeitgenössischen Musik, für die er sich – als Interpret und Initiator neuer Werke – intensiv einsetzt. So brachte er die ihm gewidmeten Hornkonzerte von Herbert Willi (2008), Jorge E. López (2009), Johannes Wallmann (2010), Toshio Hosokawa (2011) und Wolfgang Rihm (2014) zur Uraufführung – das Konzert von Hosokawa, »Moment of Blossoming«, gemeinsam mit den von Sir Simon Rattle dirigierten Berliner Philharmonikern.Nun steht eine weitere Premiere mit dem Orchester an: die Uraufführung des Hornkonzerts von Hans Abrahamsen. Der dänische Komponist, der zu den führenden Persönlichkeiten der Gegenwartsmusikszene seines Landes zählt, führt einen vielschichtigen musikalischen Dialog mit der Vergangenheit und pflegt ein Idiom poetisch-romantischer Intensität – wobei er sich in seinen Werken (wie die Titel October, Schnee, Wald, Storm og Stille usw. verraten) immer wieder auch auf Naturphänomene bezieht. Dirigent des Abends ist Paavo Järvi, der mit seinen ebenso differenzierten wie energiegeladenen Interpretationen das Publikum rund um den Erdball begeistert. Die Liebe zur Musik wurde ihm in die Wiege gelegt: 1962 als Sohn des Dirigenten Neeme Järvi in Tallinn geboren, studierte er zunächst Schlagzeug und Dirigieren, wobei er seine Ausbildung am Curtis Institute of Music in Philadelphia sowie bei Leonard Bernstein am Los Angeles Philharmonic Institute vervollständigte. Der langjährige Künstlerische Leiter der Kammerphilharmonie Bremen ist Chefdirigent des NHK Symphony Orchestra in Tokio, ein Amt, das er ab dieser Spielzeit auch beim Tonhalle-Orchester Zürich übernimmt.Nach der Pause widmen sich die Berliner Philharmoniker und Paavo Järvi der Symphonie fantastique vonHector Berlioz, die wie kaum ein zweites Werk der Musikgeschichte die Genrebezeichnung »Symphonische Dichtung« verdient. Fünf »Episode[n] aus dem Leben eines Künstlers« schildert das instrumentale Drama – allerdings nicht in der Realität, sondern in wirren Träumen. Heinrich Heine bezeichnete die Symphonie als »bizarres Nachtstück«, das »nur zuweilen erhellt wird von einer sentimentalweißen Weiberrobe, die darin hin- und herflattert, oder von einem schwefelgelben Blitz der Ironie«. Unbestimmte Leidenschaften werden hier in Klang gefasst, am radikalsten im Traum einer Sabbatnacht, dem fünften und letzten Symphoniesatz, der (wie Berlioz berichtete) »durch seine satanische Wirkung« bereits die Zeitgenossen überwältigte.

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