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Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Ltg. Kent Nagano

Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Ltg. Kent Nagano
Felix Broede

Der US-Amerikaner Kent Nagano (Foto) leitete das Orchester von 2000 bis 2006, mittlerweile fungiert er als Ehrendirigent. Im ersten Teil des Abends erklingt Robert Schumanns Symphonie Nr. 3, die den Beinamen „Rheinische“ trägt. Sie entstand 1850 während des Umzugs von Dresden nach Düsseldorf. Das Werk klingt beschwingt, die Aufbruchsstimmung spiegelt sich in den einzelnen Sätzen wider – bis auf den vierten, der nicht so recht in das Gesamtbild passen will. Hier hört man die dunklen Schatten heraus, die das Unglück der letzten Lebensjahre Schumanns ankündigen. 1854 unternahm er einen Suizidversuch, sein Zustand verschlimmerte sich danach zusehends, 1856 starb er im Alter von nur 46 Jahren. 1853 hatte er den jungen Johannes Brahms kennengelernt, den er als seinen Nachfolger beschrieb. Für den damals 20-Jährigen bedeutete das enormen Druck. Insbesondere mit dem Komponieren von Sinfonien tat er sich schwer, da er glaubte, dass die Perfektion mit Beethovens Werk erreicht sei. Nichtsdestotrotz stellte er 1876 sein erstes symphonisches Werk vor, das den Abschluss des Abends markiert.

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