Musik/Klassik Musik/Klassik

Gerd Wameling (Sprecher), Dorian Xhoxhi (Violine), Vittorio Ghielmi (Viola da Gamba), Bruno Delepelaire (Violoncello), Luca Pianca (Laute) u. a.

Gerd Wameling (Sprecher), Dorian Xhoxhi (Violine), Vittorio Ghielmi (Viola da Gamba), Bruno Delepelaire (Violoncello), Luca Pianca (Laute) u. a.
Monika Rittershaus

Informationen des Veranstalters

Mehr als zwei Jahrhunderte galt der feine, süße Ton der Viola da Gamba als das Nonplusultra aristokratischer Musizierkunst. Der homogene ausgewogene Klang, den ein aus Gamben bestehendes Ensemble hervorbrachte, entsprach so ganz der Musikästhetik der Renaissance und des Frühbarock. Doch die Zeiten änderten sich. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts begannen die Violininstrumente den Gamben den Rang abzulaufen. Sie waren im Klang stärker und eigneten sich besser für die neuen Anforderungen, die an die Musik gestellt wurden.In Frankreich konkurrierte die Bassgambe als bewährtes virtuoses Solisteninstrument mit dem immer beliebter werdenden Violoncello. Dieses brachte aus Italien eine neue Art des Musizierens mit, die so ganz anders war als bisher gewohnt und sich bald auch beim französischen Publikum großer Beliebtheit erfreute. Welche Kontroversen diese Entwicklung auslöste, zeigt sich an Hubert le Blancs Publikation Verteidigung der Viola da Gamba gegen die Angriffe und Anmaßungen des Violoncells. Der Jurist und Gambist stellt in dieser Streitschrift die Vor- und Nachteile beider Instrumente einander gegenüber und kommt zu folgendem Fazit: »Dies alles ist nur zu dem Zweck zusammengestellt, um die Gambe wieder in ihre Rechte einzusetzen, nicht aber um diejenigen, die sie spielen, über die Cellospieler zu stellen.«Der Philharmonische Salon lässt diese Kontroverse wieder lebendig werden. Gerd Wameling liest aus Hubert le Blancs Streitschrift sowie weiteren zeitgenössischen Texten. Unterstützt von weiteren Musikern führen der Gambist Vittorio Ghiemli und Bruno Delepelaire, Erster Solocellist der Berliner Philharmoniker, die Vorteile ihres jeweiligen Instruments mit Musik von Marin Marais, Antoine Forqueray, François Couperin, Antonio Vivaldi, Arcangelo Corelli, Francesco Geminiani u. a. vor.

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