Musik/Klassik Musik/Klassik

Mahler Chamber Orchestra, Ltg. François-Xavier Roth, Holger Groschopp (Klavier), Stefan Dohr (Horn)

Mahler Chamber Orchestra, Ltg. François-Xavier Roth, Holger Groschopp (Klavier), Stefan Dohr (Horn)
Molina Visuals

Claudio Abbado folgte 1989 Herbert von Karajan als Chefdirigent der Berliner Philharmoniker. 1997 grün¬dete er hier das Mahler Chamber Orchestra (Foto), das mittlerweile zu einem der führenden Kammermusik-Ensem¬bles avanciert ist. Unter Leitung von François-Xavier Roth bilden Werke von Joseph Haydn den Rahmen des Konzerts – zuerst erklingt seine frühe Sinfonie „Der Philosoph“, später die in London entstandene „Mit dem Paukenwirbel“. Kompositionen von Bohuslav Martinů und György Ligeti komplettieren das Programm.


Informationen des Veranstalters

1997 von Mitgliedern des Gustav Mahler Jugendorchesters gegründet, hat sich das von Claudio Abbado geförderte, künstlerisch maßgeblich von der Zusammenarbeit mit seinem heutigen Ehrendirigenten Daniel Harding geprägte Mahler Chamber Orchestra in kurzer Zeit zu einem der profiliertesten, laut Le Monde sogar zu einem der besten Kammerorchester unserer Zeit entwickelt. Sowohl die Präzision seines Zusammenspiels als auch die stilistische Wandlungsfähigkeit sind es, die dem Mahler Chamber Orchestra ein Repertoire eröffnen, das von der Wiener Klassik bis zur Musik unserer Tage reicht. Geradezu exemplarisch werden diese Qualitäten im heutigen Konzert unter der Leitung des französischen Dirigenten François-Xavier Roth zu erleben sein.Den Rahmen des Programms bildet Musik von Joseph Haydn. Dieser überraschte während seiner zweiten Londoner Saison in den Jahren 1794/1795 das Publikum u. a. mit sechs neuen Symphonien (Nr. 99 bis Nr. 104), mit denen er sein umfangreiches und zukunftsweisendes symphonisches Schaffen krönte. Setzten sich seine frühen Symphonien noch mit barocken Formtraditionen auseinander – darunter jene 1764 entstandene in Es-Dur, die später den Beinamen Der Philosoph erhielt – hatte Haydn in den 1770er-Jahren bereits zu jenem viersätzigen Satzmodell gefunden, das bis weit in die Romantik grundlegend für die Gattung blieb. Später übertrug er die in seinen Streichquartetten op. 33 entwickelte »ganz neue, besondere Art« (Haydn) der motivischen Verflechtung aller Stimmen auf seine sechs für die Pariser Concerts de la Loge Olympique komponierten Symphonien (Nr. 82 bis Nr. 87). Die Summe seiner Erfahrungen zog er schließlich in den zwölf »Londoner« Symphonien: Haydns spielerischer Umgang mit dem musikalischen Material gibt selbst diffiziler Motivkonstruktion den Anschein spontaner – und noch dazu eingängiger – Erfindungen. Seine Beherrschung der Form ist so überlegen, dass er in fast jedem Satz mit einer überraschenden Wendung wie dem berühmten Paukenwirbel zu Beginn des Kopfsatzes seiner Symphonie Nr. 103 aufwarten kann.Zwischen den beiden Symphonien Haydns stehen zwei konzertante Werke des 20. Jahrhunderts auf dem Programm: das 1938 entstandene, an das Modell des barocken Concerto grosso anknüpfende Doppelkonzert für zwei Streichorchester, Klavier und Pauken des tschechischen Komponisten Bohuslav Martinů sowie György Ligetis Hamburgisches Konzert für Horn und Kammerorchester aus den Jahren 1998/1999, in dem der philharmonische Solohornist Stephan Dohr als Solist zu hören sein wird.

Mit freundlicher Unterstützung der Aventis Foundation.

Routen auf google.map anzeigen

Aktuelle Events in: Musik/Klassik