Fußball-Clubs

König Fußball und Familie

Ein Besuch im Stadion, ein spannendes Spiel, gemeinsames Mitfiebern – das schweißt zusammen.
Doch welche Clubs bieten was für den fußballbegeisterten Nachwuchs?

BAK: Berliner Athletik Klub, das hört sich zwar typisch deutsch an, aber der Verein ist schon länger fest in türkischer Hand. Rund ums Spielfeld duftet es bei Heimspielen nach orientalischen Gewürzen. Für alle, die es gern klassisch mögen, ist seit dieser Saison auch die gute alte Bratwurst wieder im Angebot. Weil sich meistens nicht mehr als 200 Zuschauer im Poststadion verlieren, gibt es im weiten Rund immer viel Platz zum Toben. Kinder dürfen in der Halbzeit-Pause aufs Feld, sechs gegen sechs spielen. Vorher werden Listen ausgelegt, wo Eltern ihre Nachwuchsspieler eintragen. Für Kinder (0-12 Jahre) ist der Eintritt ins Stadion frei.
Poststadion, Lehrter Str. 59, Tiergarten, S Hauptbahnhof, Bus 123 Poststadion, Homepage

Club Italia: Lange Zeit bekamen hier die Zuschauer ein Stück Pizza zum Spiel gereicht. Das ist inzwischen aus rechtlichen Gründen zwar verboten, aber Manager Florian Sinnig hat bereits angekündigt, bald wieder für Gaumengenüsse sorgen zu wollen. Pizza, Spagetti, Eis, an nichts soll es den großen und kleinen Fans in Zukunft fehlen, wenn sie an den Spandauer Damm kommen. Die Leckereien trösten dann sicher darüber hinweg, dass Italia nur in der siebten Liga spielt. Auch hier dürfen Kinder (0-12 Jahre)  gratis mitfiebern.
Sportanlage Westend, Spandauer Damm 150, Charlottenburg, Bus M45 Kastanienallee, Homepage

BFC Dynamo: Die Fans des Ostberliner Traditionsklubs sind nicht pflegeleicht, erst kürzlich kam es bei einem DFB-Pokal-Spiel zu Krawallen. Extreme Gruppierungen aus dem rechten und linken Spektrum sympathisieren mit dem ehemaligen DDR-Meister. Beim BFC spielen zwar über 600 Kinder in verschiedenen Altersklassen und ein Ticket kostet für Besucher zwischen 0 und 18 Jahren nur einen Euro, aber es gibt sicherlich schönere Orte für einen Familienausflug. Trotzdem hat der Club  kürzlich eine Spielanlage für Kinder bauen lassen – TÜV-geprüft, versteht sich.
Sportforum Hohenschönhausen, Konrad-Wolf-Str. 39, Lichtenberg, M4, M5, M13 Sportforum, Homepage

Turbine Potsdam: Babett Peter, Anja Mittag, oder Weltmeisterin Yuki Nagasato – all diese Spitzenspielerinnen kann man im Karl-Liebknecht-Stadion bewundern. Kinder bis sechs Jahre haben freien Eintritt,  die ältere Fußballjugend zahlt ermäßigte 5 Euro für Sitzplätze. Eine ausgiebige Kinderbespaßung gibt es im „Karli“ nicht, manchmal sorgt aber der am Spielfeldrand grantelnde Trainer Bernd Schröder für spaßige Unterhaltung. Die Stars der Frauen-WM geben nach dem Spiel gern Autogramme und weil meistens nicht so viele Zuschauer da sind, bekommt auch jeder eins ab.
Karl-Liebknecht-Stadion, Karl-Liebknecht-Str. 90, S Babelsberg, Homepage

1. FC Union: Im Stadion An der Försterei begrüßt Maskottchen Ritter Keule die jungen Fans gerne per Handschlag. Die Atmosphäre ist familiär, Unions Fans singen traditionell gerne und viel, ganz egal, wie das Spiel für die eigene Mannschaft läuft. Das ist anstrengend, macht aber viel Spaß. So kann es schon mal sein, dass man ganz heiser nach Hause kommt. Ist aber nicht schlimm, bis zum nächsten Spiel dauert es ja wieder zwei Wochen. Eintritt für Kinder (6-12 Jahre): Stehplatz ab 4,50 Euro, Sitzplatz 7 Euro.
Stadion An der Alten Försterei, S Köpenick, Tram 27 oder 63 Alte Försterei, Homepage

Hertha BSC: Natürlich kann es in der S- oder U-Bahn zum Olympiastadion voll und laut werden, aber darauf kann man Kinder mental vorbereiten. Die wenigsten Eltern wissen, dass es bei Hertha zwei Extra-Bereiche für Familien gibt: In Block 33 wirbt ein bekannter Eishersteller um die jüngsten Stadionbesucher, eine Bank sponsert den garantiert rauchfreien Familienbereich in Block A. Regelmäßig kommt Maskottchen Hertinho bei den Kids vorbei. Zudem liegen die preisgünstigen Familienblocks (13 Euro für maximal zwei Erwachsene, 8 Euro für Jugendliche bis 16 Jahre) links und rechts der Ostkurve, da kann der Herthanachwuchs schon mal Schlachtgesänge wie die Großen üben.
Olympiastadion, Charlottenburg, U+S Olympiastadion, Homepage