Kurze Erinnerung an eine Reise zur Biennale von Venedig 2019, an der erneut viele Künstler*innen aus Berlin teilnehmen – am prominentesten zu sehen im Deutschen Pavillon Da kommt man wieder aus Venedig, übermüdet, mit staubigen Stiefeln und mit acht Mückenstichen im Gesicht, und die Kollegen und die Freundinnen fragen, ob sie sich lohne, die Biennale […]
Stephanie Rosenthal, Direktorin des Gropius-Baus und Jurypräsidentin der Biennale von Venedig 2019, zeigt in ihrem Haus Gegenwartskunst aus Berlin. Und hat in der Stadt einige Trends bemerkt Wenn im Gropius-Bau nun „And Berlin Will Always Need You. Kunst, Handwerk und Konzept“ eröffnet hat, ist Direktorin Stephanie Rosenthal rund ein Jahr in Berlin. Zeit für sie, […]
Im neuen Haus kommt ein schärferes Profil: Das Team vom Künstlerprogramm des Deutschen Akademischen Austauschdienstes will vermehrt künstlerische Reaktionen auf politische Krisenvorstellen
Da hat sich so mancher gewundert: Die internationale Jury der 54. Venedig Biennale verlieh Deutschland den Goldenen Löwen für den besten nationalen Beitrag. Beim letzten Mal, 2001, durfte ihn der heutige Direktor der Nationalgalerie Udo Kittelmann für Gregor Schneiders „Totes Haus u r“ abholen. Nun war seine Nachfolgerin am Frankfurter Kunstmuseum, Susanne Gaensheimer dran. Ausdrücklich hob die Jury ihre kuratorische Leistung hervor. Dabei hatte sie sich bereits mit der Nominierung des Berliner Film- und Theaterregisseurs Christoph Schlingensief für den Pavillon einer Kunstausstellung Ärger eingehandelt (zitty 12/11). Als Schlingensief im August 2010 verstarb, entschloss sich Gaensheimer, die Bühneninstallation des Fluxus-Oratoriums „Eine Kirche der Angst vor dem Fremden in mir“ von 2008 im zentralen Saal des deutschen Pavillons zu rekonstruieren. Dort füllt sie nun mit ihren Videoprojektionen, Soundeffekten und Objekten den ganzen Raum. Im rechten Seitenflügel laufen sechs Filme von Schlingensief, im linken befinden sich Modelle und Fotos des „Operndorf“-Projekts, das Schlingensief in Burkina Faso gestartet hatte. Ästhetisch fällt diese dreiteilige Präsentation auseinander, und Schlingensiefs theatralisches Austreibungsexerzitium wird zum egomanen Totenrequiem, in dem sich das kreative Potential nur andeutungsweise vermittelt.