Familie

Tipps für eine familienfreundliche Silvesterparty

Kindgerechtes Korkenknallen: Nicht jeder kann mit Exzess und anschließendem Kater ins neue Jahr starten

ZUPROSTEN – Rezepte von David Wiedemann, Bartender und Inhaber der Bar Reingold

1) Winterpunsch
Ein herrlicher Mixdrink, der kalt oder warm genossen werden kann. Einfach im Topf erwärmen – nicht kochen! – und fürs Silves­terfeuerwerk in eine Thermoskanne füllen. Eltern können ihrer Mixtur 40 Milliliter braunen Rum oder Bourbon zufügen.

80 ml Apfelsaft naturtrüb
20 ml frischer Zitronensaft
20 ml Zimtsirup
3-5 Zweige frische Minze

Alle Zutaten in einen Shaker geben und mit Eiswürfeln kräftig durchmixen. Fertigen Mix mit einem Barsieb in ein mit Eiswürfeln befülltes Glas geben. Mit Apfelscheiben und einem Minzstrauch garnieren.

2) Neujahrsflip
Kalt oder warm – ein amerikanischer Klassiker, der auch ohne Alkohol schmeckt. Eltern dürfen ihren Drink trotzdem mit einem Schuss Gin verfeinern.

40 ml Milch mit 3,5 % Fett
40 ml Birnensaft naturtrüb
20 ml Sanddornsaft
20 ml Mandelsirup

Mixen wie den Winterpunsch. Dann mit einer Birnenspalte garnieren und etwas Zimt über den Cocktail geben.

AUSGEHEN – Alternativen zu Brettspiel und Bettenburgbau

1) Silvesterzauber auf der Zitadelle
Woanders wird gepichelt, hier gibt es eine Kakaostation: Ab 19 Uhr steigt in der ­Zitadelle das große Kindersilvester mit Disco, Feuertänzen, Sternenfeuerwerk und einem Programm von Spielmann Ulf. Ab 21 Uhr dürfen Eltern dann mittanzen, auf dem Hof oder im Warmen, bis um 0 Uhr das Feuerwerk zündet.  
19 Uhr, Zitadelle, Am Juliusturm 64, Spandau, Eintritt 10 Euro, Kinder bis 12 Jahre: 2 Euro (ab 21 Uhr frei)

2) Dinner for One live
„Not the same procedure as last year!“, heißt es schon zum vierzehnten Mal in der Brotfabrik, wenn Dinner for One wieder als Off-Theaterstück auf die Bühne kommt. Wie jedes Jahr treffen sich hier drei Geschwister mit ihren Freunden zum Silves­terdinner, und wie jedes Jahr haben die letzten 365 Tage das Leben komplett umgekrempelt und für viel Chaos gesorgt, das es an der Dinnertafel auszubreiten gilt. Das Stück ist für Kinder ab sechs Jahren geeignet, Eltern haben auch was zu lachen.
ab 15.30 Uhr immer stündl. (außer 18.30 Uhr), späteste Vorstellung 21.30 Uhr, Brotfabrik, Caligariplatz 1, Weißensee, Karten 9/erm. 6 Euro

BasiswissenDrei Fragen an „die Supernanny“ Katharina Saalfranck, Pädagogin

1. Knallen oder nicht knallen?
Für viele gehört das Knallen an Silvester einfach dazu. Dann stellt sich die Frage, welche Rituale es in der Familie gibt. Eltern sollten mit ihren Kindern sprechen: Was ist der Plan, welche Böller werden wo besorgt und wer ist als Erwachsener dabei?

2. Trinken oder nichts trinken?
Alkohol fließt an Silvester in der Regel in rauen Mengen. Eltern sollten auch hier überlegen, was sie ihren Kindern vorleben und welche Haltung sie zum Thema Alkohol haben. Erst dann können sie in ein ­Gespräch mit den Kindern gehen und gemeinsam einen Umgang vereinbaren. Das klingt einfach, es ist aber ein Prozess. Man sollte nicht nur an Silvester das Thema ­Alkohol besprechen.

3. Wecken oder ausschlafen lassen?
Natürlich wollen Kinder und Jugendliche an Neujahr ausschlafen – so wie wir Erwachsene auch. Wenn Eltern an Neujahr etwas Besonderes planen und die Kinder dabei haben wollen, sollten sie das vorher – und nicht erst einen Tag vorher – mit ­ihnen besprechen. Wer hat welche Bedürfnisse und gibt es eine Möglichkeit, eine möglichst große Schnittmenge zu finden?