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Congo

Congo
Agathe Poupeney | general_use

Der französische Autor Éric Vuillard thematisierte in seinen Novellen und Romanen immer wieder geschichtliche und postkoloniale Themen. 2012 veröffentlichte er die Erzählung „Congo“, in der es heißt: „Den Kongo, den gibt es nicht. Da ist nur ein Strom und ein großer Wald. Das macht achtzig Mal Belgien, und sogar achtzig Mal nichts ergibt irgendwann etwas.” Der kongolesische Tänzer, Choreograf und Regisseur Faustin Linyekula adaptiert das Werk und zeichnet auf der Bühne die Geschichte des Landes nach, dessen Existenz bei der sogenannten Westafrika-Konferenz Ende des 19. Jahrhunderts in Berlin beschlossen wurde.


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Faustin Linyekula, sonst eher für sein choreographisches Schaffen bekannt, bearbeitet mit “Congo” die Entstehungsgeschichte dieses Landes als Theaterstück. Er spürt dort der Konstruktion des Kongos nach, die auf die sogenannte Westafrika-Konferenz zurückgeht, die auf Einladung Bismarcks von 1884 bis 1885 in Berlin stattfand. Dafür hat er einen Text des französischen Autors Éric Vuillard adaptiert, der in seinem Buch “Congo” (2012) schreibt: “Den Kongo, den gibt es nicht. Da ist nur ein Strom und ein großer Wald.” Neben Linyekula selbst agieren die Schauspieler*innen Daddy Moanda Kamono und Pasco Losanganya auf der Bühne. Songs aus der Region sowie auf Kautschukplantagen aufgezeichnete Field Recordings bilden ein wesentliches Element der Inszenierung. Linyekulas intensive, kraftvolle Arbeiten verhandeln Erinnerungen und bekämpfen ihre Auslöschung. Sie spüren die Folgen von Jahrzehnten der Kriege und der Gewalt auf.

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