Elmar Goerden inszeniert Colm Töblins Gegenentwurf zum Neuen Testament. Nicole Heesters verkörpert darin die Titelfigur, die mittlerweile eine alte Frau ist und von Jesus Jüngern bedrängt wird, von den Wundern zu erzählen, die er vollbracht habe – und von der Auferstehung. Doch Maria kann nur die Grausamkeit der Hinrichtung am Kreuz und den Verlust ihres einzigen Kindes beklagen.
Informationen des Veranstalters
Eine Mutter erzählt die Tragödie ihres Lebens. Sie erzählt von der Entfremdung, vom Tod ihres einzigen Sohnes und sie erzählt dies alles auf ganz und gar persönliche Weise, aus der Perspektive ihrer eigenen, individuellen Erfahrung. Maria ist, in der Erzählzeit des Stückes, mittlerweile eine alte Frau, hadert mit düsteren Erinnerungen und merkt, dass sie belauert wird. Zwei sehr zudringliche Jünger Jesu suchen sie in ihrem Haus auf, fragen sie nach den Ereignissen im Leben Jesu aus, die sie doch aus nächster Nähe erlebt haben muss: Die Wunder, die er vollbrachte, den Märtyrertod am Kreuz, den er erlitt, die Wiederauferstehung. All jene Ereignisse also, aus denen in der Überlieferung der Evangelisten der zentrale Teil des Neuen Testaments besteht. Maria bestätigt den biblischen Sinn dieser Ereignisse keineswegs.
Infos
- Veranstaltungsort
- Renaissance-Theater
- Adresse
- Hardenbergstr. 6, 10623 Berlin
- Telefon
- 030 312 42 02
- Öffis
- UBAHN: Ernst-Reuter-Pl.
- Weitere Künstler
- von Colm Tóibín, Regie: Elmar Goerden, mit Nicole Heesters
- Datum
- 17.10.2020