Informationen des Veranstalters
Das Internet lässt sich in seiner Bedeutung nur vergleichen mit einer neuen industriellen Revolution. Es verändert nicht nur Sektoren wie die Wirtschaft, Bildung und Forschung, auch der Privatbereich verändert sich zunehmend durch intelligente und vernetzte Geräte und Software. Wir kommunizieren über Messenger-Apps, kaufen im Internet ein, speichern Urlaubsbilder in der Cloud oder nehmen virtuelle Arztbesuche wahr. Die Nutzung von Online-Diensten weist weiterhin exponentielle Wachstumsraten auf, damit einher geht jedoch die weitreichende Übertragung privater Daten an eine schwer zu überblickende Datenwirtschaft sowie intransparente Institutionen. Dies birgt diverse Risiken. Etwa sind Persönlichkeitsrechte gefährdet, wenn Daten ohne Zustimmung gesammelt und ausgewertet werden. Bekannt ist mittlerweile auch die mögliche Gefährdung der Demokratie durch Online-Wahlbeeinflussung oder die potenzielle Beeinträchtigung des Rechts auf Gleichbehandlung, wenn Personen oder Gruppen durch Entscheidungen von Computeralgorithmen diskriminiert werden. Datensicherheit wichtiger denn je – öffentliche Ringvorlesung will sensibilisieren. Die öffentliche und für alle Interessierten frei zugängliche Ringvorlesung „Internet und Privatheit“ an der Technischen Universität Berlin möchte die zahlreichen, in der allgemeinen Öffentlichkeit kaum bekannten Details der persönlichen Durchleuchtung erläutern und die Debatte auf eine solide Faktenbasis stellen. Sie will Aufklärung leisten, die enormen Chancen und Möglichkeiten des Internets aufzeigen, aber genauso darlegen, wie „informationelle Selbstbestimmung“, also der Schutz der persönlichen Daten, sinnvoll umgesetzt werden kann. Die TU Berlin möchte mit der Veranstaltung den Dialog unter Studierenden als auch mit der Berliner Öffentlichkeit fördern und die konkrete Umsetzung der seit Mai 2018 gültigen Datenschutzgrundverordnung in den Institutionen der Universität und der Stadt unterstützen. „Wir versuchen zu diesem gesellschaftlich höchst relevanten Thema den Dialog zwischen Wissenschaftlern und der Öffentlichkeit in Gang zu bringen. Unser Wunsch ist es, dass sich nach den Vorlesungen noch viele Gesprächsrunden bilden, bei denen Experten mit Nutzern der elektronischen Medien diskutieren“, so Prof. Dr. Mario Birkholz, einer der Organisatoren der Vorlesung. „Bei unserer Ringvorlesung lernen die Hörerinnen und Hörer von ausgewiesenen Expertinnen und Experten, wo sich die Knackpunkte für Datenschutz und Sicherheit im Netz finden. Hier kann man nicht nur theoretisches Wissen auf dem aktuellsten Stand erwerben, sondern auch lernen, wie man sich selbst in der digitalen Welt schützen kann“, so Mitorganisator Dr. Franz-Josef Schmitt, wiss. Mitarbeiter am Institut für Chemie der TU Berlin. Ringvorlesung bringt Forschende, Politiker*innen und Netzaktivist*innen mit interessierter Öffentlichkeit zusammen. Die Veranstaltung wird vorbereitet von einem interdisziplinären Team von TU-Wissenschaftlern aus Informatik, Mikroelektronik, und Physik. Für die Vorlesung konnten prominente Forschende, Expert*innen im Bereich Digitalisierung und Datenschutz sowie Verantwortliche aus der Politik gewonnen werden.
Infos
- Veranstaltungsort
- TU Berlin
- Adresse
- Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin
- Telefon
- 030 314-0
- Öffis
- SBAHN: Tiergarten
UBAHN: Ernst-Reuter-Pl. - Öffnungszeiten
- Mo 08:00-21:00; Di 08:00-21:00; Mi 08:00-21:00; Do 08:00-21:00; Fr 08:00-21:00;
- Künstler
- Maja Smoltczyk
- Raum
- Architekturgebäude, Raum A151
- Zusatzinformationen
- Öffentliche Ringvorlesung „Internet und Privatheit“
- Datum
- 17.06.2019