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B.A.R.O.C.K.

B.A.R.O.C.K.
B.A.R.O.C.K.-Ausstellung | © Luzia Simons

Neben niederländischer Malerei beherbergt das Schloss Caputh auch Porzellan, Möbel und Skulpturen des nordischen Barocks. Dieses Ambiente versuchen die vier Künstlerinnen Margret Eicher, Luzia Simons, Rebecca Stevenson und Myriam Thyes in der Gruppenschau „B.A.R.O.C.K“ einzufangen und in zeitgenössische Arbeiten widerzuspiegeln. Zeitgleich werden die „Künstlerischen Interventionen“ noch bis 18.August auch in der Wunderkammer des me Collectors Room in Berlin zu sehen sein.


Informationen des Veranstalters

Die von Margret Eicher und Mark Gisbourne konzipierte Ausstellung in Schloss Caputh mit Margret Eicher, Luzia Simons, Rebecca Stevenson und Myriam Thyes basieren auf der Wahrnehmung kultureller Symptome, die unsere gegenwärtige psychopolitische Situation in einer globalisierten Welt charakterisieren und gleichzeitig bereits in der Epoche des Barock besonders wirksam waren.

Ähnlich wie im 17. Jahrhundert erleben wir heute vielschichtige gesellschaftliche, religiöse und politische Verwerfungen, die miteinander korrelieren und sich in den letzten Jahren zu einem apokalyptischen Weltgefühl verdichtet haben.

In der Epoche des Barock leistete die Kunst eine Visualisierung dieses Welt- und Lebensgefühls in einer bis heute eindringlichen und mitreißenden Weise.Barocke und zeitgenössische Kunst beziehen ihre Wirkungsmacht aus der Überwindung des Normativen in Inhalt und Ästhetik und im Spiel mit den Grenzen des Darstellbaren.Das Erleben von weltweitem, teils virtuellem Krieg, die zerstörerische Hybris der Finanzmärkte, die Furcht vor dem Untergang der Zivilisation – Szenarien, die Action-Film und Computerspiel schon vollzogen haben – evozieren neue Bilder des Memento Mori und damit die Aufforderung zum Innehalten.

Indem sie auf die Räume des Schlosses eingehen, verwirklichen Stevenson, Simon, Thyes und Eicher in ihren Werken eine zeitgenössische Wiederkehr von Vorstellungen und Bildern der ‚Vergänglichkeit‘ (vanitas) in gleichzeitiger Schönheit. Die vier Künstlerinnen verwenden und variieren Leitsymbole und Metaphern, in denen Simultanität von Schönheit und Verlust, die vage Stabilität der Dinge, die Absehbarkeit des Untergangs sinnlich formuliert werden. Die gezeigten, ins Schlossinterieur integrierten Werke zeugen vom Glanz und Elend unserer, der posthumanen Epoche.

In der Zeit vom 27. April bis 18. August 2019 findet parallel eine Ausstellung der Künstlerinnen in der Wunderkammer des me Collectors Room in Berlin statt.

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