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Damned by the Rainbow

Jede Nähe bringt eine Vielzahl von Gefühlen mit sich. Vom Erhabenen zum Schrecklichen, von der Freude zur Langeweile und vielen anderen, verloren in einer Grauzone, unübersetzbar. Die Spannung zwischen zwei Körpern, komprimiert im selben Raum, in derselben Routine, gefangen in denselben Träumen — die Ambiguität dieser engen Verbindung ist unübertroffen; es kann keinen Ersatz für die Erfahrungen geben, die beim Kontakt des Fleisches, in der Begegnung der Seelen geteilt werden. Das zentrale Thema der Werke von Justin O'Brien ist nicht so sehr die Nähe zwischen Liebenden, das Theater der Zuneigungen, mit denen Eros sich uns aufdrängt — hoffnungslose Erwartung, kalkulierte Gleichgültigkeit, selbstbewusste Eitelkeit, Begehren —, sondern vielmehr die Sphäre, in dem sich diese Gefühle entwickeln. Beengt in einem Haus in der Vorstadt, komprimiert in einer verrauchten Bar, spät in der Nacht, verloren in der undeutlich kurvigen Zone tiefer menschlicher Verbundenheit, scheinen die Liebenden an sehr charakteristischen Orten gefangen zu sein. Nichtsdestotrotz ist es dort, im konkreten Gegenstück ihrer träumerischen Wesen, wo sich das Leben entfaltet — auf einem blauen Teppich tanzend, von einem Sessel verschlungen, posierend in einer chaise longue.


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