Die zehnte Spielzeit wird am Schlosspark Theater mit „Der Stellvertreter“ eröffnet. Das Stück, das 1963 am Theater am Kurfürstendamm unter Erwin Piscator seine Uraufführung feierte, löste im Nachkriegsdeutschland einen Skandal aus. Autor Rolf Hochhuth beleuchtet in seinem Debüt die Rolle des Vatikans während des Holocausts und wirft der katholischen Kirche eine Mitschuld an der Vernichtung der Juden vor. Georg Preusse verkörpert in Philip Tiedemanns Inszenierung Papst Pius XII.
Informationen des Veranstalters
Der junge Pater Riccardo besucht Berlin und stößt auf die heftigen Auswirkungen des Paktes zwischen Hitler und dem Heiligen Stuhl (das „Konkordat“), erfährt von Verhaftungen, Deportationen und dem Holocaust. Seine Empörung und Verzweiflung führen ihn – an der Seite des SS-Sturmbannführers Gerstein, der sich als Doppelagent versteht – zurück nach Italien und schließlich zum Papst selbst. Pius versucht nun, seine Position als Stellvertreter Christi auf Erden und Oberhaupt der katholischen Weltkirche zu behaupten – dagegen wendet sich der junge Pater nach Auschwitz, um das Schicksal der Juden zu teilen – und so Christus zu vertreten (wie es tatsächlich der Berliner Domprobst Bernhard Lichtenberg forderte).
Infos
- Veranstaltungsort
- Schlosspark Theater
- Adresse
- Schloßstr. 48, 12165 Berlin
- Telefon
- 030 78 95 66 71 00
- Öffis
- SBAHN: Rathaus Steglitz
UBAHN: Rathaus Steglitz
BUS: M48 - Weitere Künstler
- von Rolf Hochhuth, Regie: Philip Tiedemann, mit Georg Preusse, Krista Birkner, Joachim Bliese u. a.
- Datum
- 07.06.2020
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